Bundesliga

Knoche und Jung - hoch veranlagt, tief im Tal

Wolfsburgs Trainer Hecking muntert die Defensivspieler auf

Knoche und Jung - hoch veranlagt, tief im Tal

Müssen sich in Wolfsburg momentan mit der Reservistenrolle abfinden: Robin Knoche (li.) und Sebastian Jung.

Müssen sich in Wolfsburg momentan mit der Reservistenrolle abfinden: Robin Knoche (li.) und Sebastian Jung. imago

Dieter Hecking hat im Moment wahrlich alle Hände voll zu tun. Mitten in den englischen Wochen mit Meisterschaft, Champions League und Pokal muss der Wolfsburger Trainer aus dem hervorragend besetzten Kader eine schlagkräftige Mannschaft bilden. Während der Coach und der VfL hierbei auf dem besten Weg scheinen, erleben zwei Akteure der Niedersachsen aktuell eher die Schattenseite: Robin Knoche und Sebastian Jung.

Bei den jüngsten Spielen in Ingolstadt (0:0) und gegen ZSKA Moskau (1:0) saß er nicht einmal auf der Bank: Noch keinen Pflichtspieleinsatz kann Robin Knoche in dieser Saison für sich verbuchen, in der vergangenen waren es allein in der Bundesliga noch 27 gewesen, davon 25 über die komplette Zeit. Vom einstigen Stammspieler mutierte der U-21-Nationalspieler zu einem, der im Moment nicht einmal Backup beim VfL ist.

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Mit der Verpflichtung von Dante als neuem Innenverteidiger neben Naldo rutschte der Schweizer Timm Klose als Innenverteidiger Nummer drei in diese Rolle – und Knoche landete auf der Tribüne. "Das ist für ihn nach seinem steilen Aufstieg natürlich unbefriedigend, aber nicht unnormal für einen jungen Spieler", weiß Dieter Hecking, der dennoch keine Zweifel an den Qualitäten des 23-Jährigen aufkommen lässt. Im persönlichen Gespräch teilte er dies auch mit: "Wir haben uns darüber unterhalten, was Robin verbessern und wieder abrufen muss."

Er sollte nicht aufgeben und denken, dass wir das nicht registrieren.

VfL-Coach Dieter Hecking über Sebastian Jung

Ähnlich schwierig die Lage für Sebastian Jung. Der war vor einem Jahr als designierter neuer Rechtsverteidiger nach Wolfsburg gekommen, konnte sich bislang dort jedoch nicht nachhaltig in Szene setzen. Ähnlich hoch veranlagt wie Knoche, befindet sich der Ex-Frankfurter ebenfalls aktuell im Tal - wenigstens im Kader stand der 25-Jährige zuletzt, nachdem mit dem Portugiesen Vieirinha (Oberschenkelzerrung) ein anderer Kollege für die rechte Abwehrseite passen musste. Den Job hinten rechts in der Starelf aber erhielt nicht Jung, sondern Christian Träsch, der die Aufgabe in den Heimspielen gegen Schalke (3:0) und nun Moskau mit viel Engagement gut löste.

Für Jung, über dessen Rückkehr zur Eintracht bereits in der Sommer-Transferperiode spekuliert worden war, hielt Dieter Hecking zuletzt jedoch gleichfalls aufmunternde Worte bereit: "Im Training hat Sebastian einen guten Eindruck gemacht. Er sollte nicht aufgeben und denken, dass wir das nicht registrieren."

Michael Richter