Bundesliga

Müller wirft "Hai" Robben einen Fisch hin

Famose Bayern führen eine überragende Serie fort

Müller wirft "Hai" Robben einen Fisch hin

Schnürte einen Doppelpack und hatte im Anschluss zwei süffisante Aussagen parat: Thomas Müller.

Schnürte einen Doppelpack und hatte im Anschluss zwei süffisante Aussagen parat: Thomas Müller. imago

Bei Temperaturen um die 30 Grad zelebrierte der FC Bayern gegen Leverkusen seine Stärke, gerade die individuelle Qualität ließ einmal mehr aufhorchen: Douglas Costa narrte Gegenspieler Roberto Hilbert reihenweise, Robben ließ mehrmals Tah stehen und Müller "müllert" sowieso. Der 25-Jährige feierte sein Jubiläum (200. Bundesliga-Spiel) mit einem Doppelpack, stiftete mit seinen gelaufenen 11,12 Kilometern reichlich Unruhe - da geraten zwölf Fehlpässe und eine mittelmäßige Zweikampfquote von 42 Prozent zur Nebensache.

Nach dem Spiel schritt Müller gut gelaunt zum Interview mit den Kollegen von Sky und hatte trotz des anstrengenden Spiels in gewohnter Manier witzige Statements im Köcher. So stellte der noch nachschwitzende 63-malige Nationalspieler selbst die erste süffisante Frage: "Habt ihr Deo?" Auf Nachhaken, warum er denn als etatmäßiger Elfmeterschütze nicht auch beim 3:0 von Kollegen Robben vom Punkt antrat, sagte der Angreifer: "Ich bin Teamplayer. Der FC Bayern ist ein Haifischbecken. Da muss man den Haien eben auch ab und zu einen Fisch hinwerfen."

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

Müller Thomas

Spielersteckbrief Robben
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Müllers Meinung - Robbens Rüge

Arturo Vidal, Thomas Müller, Arjen Robben

Schenkte Arjen Robben den Elfmeter zum 3:0: Thomas Müller. Getty Images

Lobende Worte fand der Doppelpacker natürlich auch über die Teamleistung nach dem dritten Dreier am 3. Spieltag ("Es ist schön, diese Entwicklung zu sehen") und ging auch ein klein wenig in die Gegneranalyse: "Wir haben die Leverkusener ein paar Mal angeschaut. Sie spielen einen sehr intensiven Fußball, da ist es nicht so leicht, wenn sie unter der Woche spielen, diese Laufleistung hier nochmal abzurufen. Sie gehen alle auf den Ball, volles Risiko. Da gibt es auf der anderen Seite viel Platz."

"Das 3:0 ist ein sehr gutes Statement", erkannte derweil ein erstmals in dieser Spielzeit treffsicherer Robben. "Kompliment an die Mannschaft. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und gegen einen Top-Gegner verdient gewonnen." Der Flügelspieler, jüngst zum künftigen Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft ernannt , fand zudem noch klare Worte Richtung Wirbelwind Douglas Costa, der in der zweiten Hälfte Gegenspieler Julian Brandt mit einem überzogenen Hackentrick, den einst der Ex-Frankfurter Jay-Jay Okocha salonfähig gemacht hatte, düpierte: "Ich kann das nicht, aber ich würde das auch nicht machen. Das ist Zirkus. Man muss den Gegner auch respektieren."

Guardiola lobt Bayer: "Ich bin ein Fan"

Respekt, so wie ihn Pep Guardiola gerne zollt. Der FCB-Coach verteilte nach dem Spiel reichlich Lob an Bayer - vor allem an seinen Gegenüber: "Ich bin ein Fan von Roger Schmidt. Wir haben gegen einen großen, großen Konkurrenten gespielt. Ich sehe fast jedes Spiel von Rogers Mannschaft. Sie haben meistens fünf, sechs, sieben, acht, neun klare Chancen, heute aber nur den Freistoß von Hakan Calhanoglu (an die Latte; Anm. d. Red.). Gegen diese Mannschaft ist es sehr wichtig, im ersten Spielfelddrittel gut aufzubauen."

Spielbericht

Das hat Bayern ohne einen einzigen gelernten Innenverteidiger (Dante saß auf der Bank) und mit individueller Klasse aber gut gemacht, wenngleich der Katalane auch noch Luft nach oben sah, vor allem offensiv: "Der letzte Pass war oft nicht gut, deshalb haben wir nur 3:0 gewonnen. Ich hoffe, die Spieler kommen ohne Verletzungen aus der Länderspielpause zurück." Dann wird weiter gearbeitet - zum Beispiel am Ausbau der wahnwitzigen und längsten Serie der Geschichte von 45 Bundesliga-Hinrundenspielen ohne Niederlage.

mag

Bilder zur Partie Bayern München - Bayer 04 Leverkusen