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Kopfstoß und Würgeattacke: Der andere Messi

Barcelonas Superstar bekommt Sonderbehandlung

Kopfstoß und Würgeattacke: Der andere Messi

Alles andere als ein Kind von Traurigkeit: Für seinen Ausraster sah Lionel Messi (#10) gegen Rom Gelb.

Alles andere als ein Kind von Traurigkeit: Für seinen Ausraster sah Lionel Messi (#10) gegen Rom Gelb. imago

Enrique atmet auf: Negativserie gestoppt

Die Vorbereitung beim großen FC Barcelona hätte wahrlich erfolgreicher verlaufen können: Die drei Tests gegen Manchester United (1:3), den FC Chelsea (4:6 i.E.) und den AC Florenz (1:2) gingen allesamt verloren. Besonders beschäftigte Barça-Coach Luis Enrique dabei das schwache Defensivverhalten seiner Hintermannschaft . Bei der offiziellen Saisoneröffnung im Rahmen der "Trofeu Joan Gamper" hatte die Defensive der Katalanen dann aber überhaupt keine Chance, die aufgekommene Kritik auszuräumen.

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Denn: Barça machte von der ersten Sekunde an mächtig Dampf und hatte ganz offensichtlich keine Lust mehr aufs Verlieren, das man im vergangenen Jahr schon beinahe verlernt hatte. Die Katalanen brannten ein richtiges Offensivfeuerwerk ab, beschäftigten die Abwehr der Roma am laufenden Band und erstickten so jegliche Offensivbemühungen der Gäste im Keim.

Chancen am Fließband - Sonderbehandlung für Messi

In puncto Chancenverwertung allerdings fehlte der Blaugrana jegliche Konzentration: Größte Möglichkeiten wurden teils fahrlässig ausgelassen. Erst ein Geniestreich von Superstar Messi musste her, der mit einem weiten Diagonalball Linksverteidiger Jeremy Mathieu fand. Der Franzose bediente den mitgelaufenen Neymar, der cool vollstreckte (26.).

Nur acht Minuten später der unrühmliche Höhepunkt der Partie: Wegen einer Abseitsposition unterbrach der Schiedsrichter die Partie, Innenverteidiger Yanga-Mbiwa entrichtete ein paar Worte an Messi, spuckte ihm vor die Füße und bekam prompt das Echo zu spüren. "La Pulga" konterte den angetäuschten Kopfstoß des Franzosen mit einem eigenen Versuch, anschließend würgte er den mehr als einen Kopf größeren Abwehrspieler kurz. Bestrafung? Messi sah für die Tätlichkeit lediglich die Gelbe Karte, genauso wie sein Kontrahent. Damit hält seine tadellose Serie weiterhin: In fast 500 Einsätzen sah der kleine Argentinier noch nie Rot. Schiedsrichter Javier Estrada Fernandez wollte Barcelonas Feierlichkeiten im Camp Nou offensichtlich nicht verderben.

Licht und Schatten: Lionel Messi erfährt in Barcelona uneingeschränkte Bewunderung.

Licht und Schatten: Lionel Messi erfährt in Barcelona uneingeschränkte Bewunderung. imago

Unbeeindruckt von der Aktion machten Messi & Co. in der Folge mit ihrer Demonstration weiter. In der 41. Minute folgte das 2:0, ganz im Sinne des Offensivtrios "MSN". Luis Suarez leitete von rechts ein, Neymar bereitete vor und Messi vollstreckte aus zwölf Metern trocken. Den Schlusspunkt setzte der Ex-Schalker Ivan Rakitic mit einem echten Traumtor: Aus über 20 Metern halbrechter Position nahm sich der kroatische Nationalspieler ein Herz und jagte das Leder per Vollspannschuss zum 3:0-Endstand in den linken Winkel.

Inwieweit die Vorstellung Aussagekraft für die kommende Spielzeit hat, wird sich erst kommende Woche zeigen. Am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht das innerspanische Duell mit Europa-League-Sieger FC Sevilla um den europäischen Supercup an. Messi wird in der georgischen Hauptstadt Tiflis in jedem Fall dabei sein - Tätlichkeit hin oder her.

msc