Bundesliga

Dutt: "Ich habe schon viele Aufbruchsstimmungen erlebt"

VfB-Sportvorstand bremst Euphorie in Stuttgart

Dutt: "Ich habe schon viele Aufbruchsstimmungen erlebt"

Gute Laune bei der Generalprobe - und mahnende Worte hinterher: Robin Dutt (l.) und Alexander Zorniger.

Gute Laune bei der Generalprobe - und mahnende Worte hinterher: Robin Dutt (l.) und Alexander Zorniger. imago

"So was hat man lange nicht gesehen", skandierten die VfB-Anhänger am Samstag beim berauschenden 4:2 gegen Manchester City . "Die Fans haben sich sehr gefreut", registrierte Trainer Alexander Zorniger zufrieden, "das sollen sie auch genießen, weil in der letzten Saison gab es nicht viel zu genießen. Aber sie können auch realistisch einschätzen, was diese Saison noch alles passieren kann."

Die Verantwortlichen des VfB drücken gleich mal die Euphoriebremse. Vor allem Sportvorstand Robin Dutt. "Da müssen wir vorsichtig sein, ich bin in Stuttgart aufgewachsen und habe schon viele Aufbruchsstimmungen erlebt, die dann sechs Monate später wieder am Boden zerstört waren", erinnert sich der 50-Jährige und rät: "Wir sollten schauen, dass wir anständig Fußball spielen."

So schön die Generalprobe gegen Englands Vizemeister auch anzuschauen war, "wissen wir, wo wir herkommen und wo wir vor einigen Wochen noch waren", so Dutt, "wir werden jetzt nicht den Fehler machen, nach einem Testspiel in Euphorie zu verfallen, auch wenn es ein großer Gegner war. Klar ist es besser, wenn man mit einer neuen Konzeption auch Erfolgserlebnisse hat, aber daraus abzuleiten, dass das jetzt automatisch immer so ist und hundertprozentig verinnerlicht ist, wäre falsch."

Stattdessen erinnert Dutt an die Schlussphase, in der erkennbar die Kräfte schwanden und in der dann auch Manchester zu Chancen und Toren kam. "Wir haben schon einiges davon gesehen, was wir uns vorstellen. Wir wissen auch, dass das noch nicht für 90 Minuten reicht." Also empfiehlt er, weiter hart und konsequent zu arbeiten, "damit wir das dann länger durchziehen können".

Michael Pfeifer