"Natürlich ist das etwas Besonderes", blickt der 32-Jährige der Zeremonie entgegen. Wenn alles glatt geht, wird kicker-Chefredakteur Jörg Jakob gegen 17.30 Uhr die Trophäe überreichen. Der "Fußballgott", wie Meier von den Fans gerufen wird, wäre der dritte Eintracht-Spieler als Bundesliga-Torschützenkönig. Jörn Andersen schaffte es 1989/1990 mit 18 Saisontoren. Anthony Yeboah gewann gleich zweimal, 1992/93 mit 20 Treffern und 1993/94 mit 18. "Wenn es Alex packt, wäre es hocherfreulich für das Image von Eintracht Frankfurt", betont Vorstandsboss Heribert Bruchhagen.
Meier wird knapp fünf Wochen nach seiner Knie-Operation an der Patellasehne erstmals wieder bei einem Heimspiel im Stadion sein. Er ist am Donnerstag aus der Reha in Basel, wo er auch operiert wurde, angereist. Viele drücken ihm die Daumen, weil er trotz der Verletzung, die ihn vier bis sechs Monate außer Gefecht setzen wird, nach wie vor führt. "Alex Meier ist ein Phänomen. Er hätte das verdient", sagt auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Mit einem Erfolg gegen Leverkusen wollen Meiers Kollegen für einen rundum gelungenen Saisonabschluss sorgen. "Die vergangenen Jahre war das letzte Spiel meistens auswärts. Es ist schön, sich am letzten Spieltag von den Fans verabschieden und bedanken zu können für die Unterstützung - am besten mit drei Punkten", meint Marco Russ. "Wir wollen unsere Heimstärke ausbauen und nochmal ein gutes Spiel zeigen, auch wenn es nicht mehr um Europa oder andere wichtige Sachen geht", sagt Stefan Aigner.
Die Eintracht hat seit dem 11. Spieltag kein Spiel mehr in der Commerzbank-Arena verloren. In der Bundesliga-Heimtabelle liegt sie auf Platz sieben, während Frankfurt in 17 Auswärtsspielen lediglich auf elf Punkte kam und die rote Laterne trägt.
Kurzfristig verzichten muss Trainer Thomas Schaaf gegen Leverkusen auf Lucas Piazon. Er zog sich am Donnerstag im Training eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Neben dem Brasilianer, der von Chelsea ausgeliehen ist, wird nur noch Felix Wiedwald verabschiedet. Ein Fingerzeig? Carlos Zambrano und Alexander Madlung, deren Verträge ebenfalls auslaufen, stehen mit der Eintracht wegen einer Verlängerung in Kontakt.
