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Ancelotti im Saisonendspurt auf der Tribüne - Ärger um Bale

Real-Coach wegen höhnischen Beifalls für zwei Spiele gesperrt

Ancelotti im Saisonendspurt auf der Tribüne - Ärger um Bale

Schlecht beraten? Carlo Ancelotti ist genervt von den Aussagen von Bales Agenten Jonathan Barnett.

Schlecht beraten? Carlo Ancelotti ist genervt von den Aussagen von Bales Agenten Jonathan Barnett. imago

Wenn die Sperre aufrechterhalten wird, muss Ancelotti die letzten beiden Punktspiele bei Espanyol Barcelona und gegen den FC Getafe von der Tribüne aus verfolgen. Der Unparteiische Clos Gómez hatte nach dem Ligaspiel der Madrilenen gegen den FC Valencia (2:2) am Samstag im Spielbericht festgehalten, dass Ancelotti ihm nach dem Abpfiff in abfälliger und demonstrativer Weise applaudiert habe. Im Kabinengang habe der Trainer einem Linienrichter in derselben Weise sein Missfallen kundgetan.

Große Chancen auf den Meistertitel hat Real aber ohnehin nicht mehr. Vier Zähler beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter und Erzrivale FC Barcelona, der nach dem Schlager am Wochenende bei Atletico Madrid noch auf Abstiegskandidat Deportivo La Coruña trifft.

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Ancelotti schlägt gegen Bales Berater zurück

Die Schiedsrichterleistung gegen Valencia war aber nicht das einzige Thema, das Ancelotti jüngst auf die Palme brachte. Auf Gareth Bales Berater Jonathan Barnett ist er ebenfalls überhaupt nicht gut zu sprechen. "Wir leben in einer Welt, in der viele Leute mitreden. Und manchmal reden sie zu viel", sagte der Italiener auf der Pressekonferenz vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin über Barnett. Der italienische Star-Coach verbat sich die Kritik des Beraters. "Sein Agent redet, aber war noch nie bei einem Training dabei."

Eher ungewöhnlich, dass Ancelotti aus seiner Rolle als Gentleman alten Schlags fällt. Zurückzuführen ist dies auf Barnetts Aussagen im Vorfeld. Sein Schützling hätte wegen der unbefriedigenden Situation "ausrasten" und "die Bürotüre von Ancelotti eintreten können", so Barnett. Bale sei "richtig angepisst, dass die Dinge so laufen".

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Nach Barnetts Meinung bekomme Bale im Spiel der Madrilenen zu wenig Bälle. "Real muss Gareth mehr einbinden und ihm den Ball öfter geben", forderte der Berater in der Tageszeitung The Telegraph und fügte an: "Gebt ihm den Ball und lasst ihn zeigen, was er kann." Laut einer Statistik soll Cristiano Ronaldo pro Spiel sieben Pässe mehr bekommen und allein von seinen Offensivkollegen im Vergleich zu Bale doppelt so häufig angespielt worden sein. Der Waliser war bis zum Halbfinale gegen Juve seit dem 5. April ohne Torerfolg und hatte in der K.o.-Phase der Königsklasse noch gar nicht getroffen.

Auf Bale sollen andere Topklubs bereits ein Auge geworfen haben. Sein Berater erklärte jedoch, Bale (Vertrag bis 2019) werde auch in der kommenden Saison für die Königlichen spielen.

las/dpa/sid