Spanischer Hoffnungsschimmer für Guardiola & Co.
Einen Drei-Tore Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen, das hat es in der Königsklasse bisher nur einmal gegeben. Das war in der Saison 2003/04, als Deportivo La Coruna beim AC Milan mit 1:4 verlor, im Rückspiel dann 4:0 gewann und weiterkam. Die Aussicht, das gegen "das beste Team der Welt" (Guardiola) zu schaffen, ist nicht gerade rosig, gerade vor dem Hintergrund des Erlebten im Camp Nou am vergangenen Dienstag.
Spielersteckbrief Lahm
Spielersteckbrief T. Müller
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Trainersteckbrief Guardiola
Doch die Bayern-Spieler hoffen. Was wollen sie auch sonst tun? "Wir konzentrieren uns jetzt, werden uns einen Plan zurechtlegen, wie wir es auch gegen Porto gemacht haben im Rückspiel und dann werden wir versuchen, den umzusetzen", sagt Thomas Müller. Philipp Lahms Marschroute sieht so aus: "Eins ist klar: Wir dürfen nicht alles nach vorne werfen, sonst werden wir so ausgekontert wie in Barcelona am Ende. Wir müssen das Spiel so spielen, wie es unsere Identität ist. Wir brauchen Ballbesitz, denn dann können wir den Gegner kontrollieren. Wir müssen nur ein wenig mehr Zug zum Tor haben, die Angriffe zu Ende spielen und gleichzeitig defensiv arbeiten", sagt er.
Sammer: "In Porto kann das mal passieren"
Doch das wird die große Aufgabe werden: Gegen Barcelona offensiv auftreten, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Für Sportvorstand Matthias Sammer ist eines deshalb besonders wichtig: "Du darfst dir auf dem Niveau leichte Fehler nicht erlauben, oder du verlierst dann nur 1:0. Das ist das einzige, was mich ärgert. Das ist ja nicht das erste Mal. In Porto kann das mal passieren. Doch dann haben wir das auch im Rückspiel gehabt, nach dem Anschlusstreffer. Dann auch gegen Dortmund. Da müssen wir uns cleverer und ruhiger anstellen."
Hat keine Lust mehr auf "leichte Fehler": Sportvorstand Matthias Sammer. imago
Schweinsteiger: "Manchmal passieren unglaubliche Dinge"
Doch das 0:3 ist ein schwerer Ballast. Denn trifft Barça müssen plötzlich fünf Tore her. Bastian Schweinsteiger ist trotzdem optimistisch: "Natürlich müssen wir aufpassen auf die Qualität von ihnen, auf die Offensivspieler, wenn wir angreifen. Aber wir müssen alles versuchen, alles in die Waagschale werfen und im Fußball passieren manchmal unglaubliche Dinge. Und ich hoffe, dass wir am Dienstag vielleicht so einen Tag erwischen."
Sein Kollege Medhi Benatia stimmt zu: "Wir sind fähig ein Husarenstück zu schaffen. Das wird nicht leicht, aber wenn wir nicht daran glauben, dann können wir auch zu Hause bleiben. Wenn wir schnell ein frühes Tor machen, können wir 4:0 gewinnen. Wir müssen ein perfektes Spiel machen. Aber warum sollten wir keine vier Tore machen?", so der Marokkaner, dessen Frage ihm erst am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr beantwortet werden wird.
