Bundesliga

VfB: Dem neuen "Magischen Dreieck" droht ein schnelles Ende

Ginczek, Harnik und Kostic harmonieren im Stuttgarter Sturm

VfB: Dem neuen "Magischen Dreieck" droht ein schnelles Ende

Die Stuttgarter Hoffnung ruht auf ihnen: Daniel Ginczek, Filip Kostic und Martin Harnik (v.l.).

Die Stuttgarter Hoffnung ruht auf ihnen: Daniel Ginczek, Filip Kostic und Martin Harnik (v.l.). imago

Fredi Bobic, Krassimir Balakov und Giovane Elber werden ewig in den Herzen der schwäbischen Anhänger ihren Platz haben. Herrliche Kombinationen und noch herrlichere Tore aus allen Lagen standen für glänzende Jahre in der VfB-Historie zwischen 1994 und 1997.

Heute sprechen die Fans von Ginczek, Harnik und Kostic. Nicht ganz so glanzvoll und spektakulär, aber zumindest offensiv erfolgreich. Während der robuste Deutsche in der Mitte Räume schafft, Tore erzielt und vorbereitet, flitzen der Österreicher und dessen serbischer Flügelkollege die Linie auf und ab und füttern den Kollegen mit Flanken oder erzielen sogar selbst Treffer. "Jeder hat seine eigenen Qualitäten, die er in unser Spiel einbringt", erzählt Huub Stevens, "das klappt sehr gut."

Spielersteckbrief Harnik
Harnik

Harnik Martin

Spielersteckbrief Ginczek
Ginczek

Ginczek Daniel

Spielersteckbrief Kostic
Kostic

Kostic Filip

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
76
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
65
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
63

Dass die Stuttgarter sich dennoch nicht von unten absetzen konnten, liegt vor allem an der fehlerhaften Abwehrarbeit, die z.B. in der vergangenen Woche auf Schalke (2:3) dem Gegner alle drei Gegentreffer erleichterte. Allerdings muss sich die Offensive auch ankreiden lassen, einmal mehr ihre teils schön herausgespielten Chancen nicht zielstrebig genug verwertet und das Spiel vorzeitig für sich entschieden zu haben. Entsprechend merkt der Chefcoach an, dass das VfB-Trio "es besser kann, jeder kann es besser machen".

Sonst dürfte es mit den Klassenerhalt nichts werden - und die Geschichte des neuen Magischen Dreiecks schneller enden als sie begonnen hat. Ginczek brauchte nach seinem Kreuzbandriss eine längere Reha-Phase, Kostic länger, um sich an die Anforderungen in der Bundesliga zu gewöhnen und Harnik zeigte immer wieder Licht und Schatten.

Trotzdem stehen für die drei bereits Interessenten in den Startlöchern, um sie aus Stuttgart wegzulocken. Harnik wird mit Schalke, Ginczek mit Hoffenheim in Verbindung gebracht.

George Moissidis