Kaum jemand hatte noch vor Kurzem mit solch einer Entwicklung gerechnet. Immer wieder gelang es den Löwen zuletzt irgendwie über der Linie zu bleiben, unter der am Ende kein Team stehen möchte. Doch am vergangenen Spieltag kam vieles zusammen: Heimniederlage gegen Berlin, die direkte Konkurrenz aus Aue, St. Pauli und Fürth punktete dreifach - und schon standen die Sechziger auf Rang 17.
Dass zu Wochenbeginn bereits eine Extraeinheit mit intensiven Tempoläufen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurde von Außenstehenden als Straftraining gewertet. Nachvollziehbar, hatte der Trainer doch nach der jüngsten 0:3-Pleite von einer "katastrophalen" Leistung seiner Elf gesprochen. Doch Fröhling selbst dementierte diese Einschätzung vehement: "Straftraining gibt es bei mir nicht", so der Fußballlehrer, der beteuerte, dass die Spieler gemeinsam trainieren wollten.
Ohne Stahl und Annan nach Frankfurt
Mit 19 Spielern werden die Löwen nach Frankfurt fahren. Nicht zur Verfügung stehen werden Föhling dabei Dominik Stahl, der sich eine Außenbandverletzung zugezogen hat, und Anthony Annan, der wegen Trainingsrückstandes nicht berücksichtigt wurde. Stattdessen rutschen Martin Angha und Moritz Volz in den Kader.
"Wir haben etwas gutzumachen", sagt der 48-jährige Coach und betont, dass sein Team "so wie die Tabellensituation im Moment ist", in Frankfurt punkten müsse und es auch tun werde. "Es hilft nicht, wenn wir sagen, wir fahren dahin und holen einen Punkt." Sportchef Gerhard Poschner fordert von den Spielern gar "270 Minuten Besessenheit" - und nach Möglichkeit neun Punkte. Dann stünden die Chancen auf den Klassenverbleib gut.
Den Gegner, der "in der letzten Zeit auch nicht so viele Punkte geholt" hat, erwartet Fröhling stark. "Sie haben Individualisten, spielen in der Offensive unbekümmert. Sie sind gefährlich", so der Trainer, der weiß, dass der FSV im Kampf um den Klassenerhalt "im Heimspiel den Sack zumachen" will.