"Jeder hat ein Gespür für mentale Phasen der Mitspieler", sagt Lars Stindl. "Es gibt immer Spieler, die vorangehen und versuchen müssen, die anderen mitzuziehen." Mit Aufbauhilfe zum Klassenerhalt: Zuspruch konnte zuletzt insbesondere Edgar Prib gebrauchen, der gegen Wolfsburg in der Nachspielzeit die Riesenchance zum 3:2-Siegtreffer vergab - was 96 im Kampf um den Klassenerhalt in der Endabrechnung noch sehr weh tun könnte.
Auch Joselu freut sich über aufbauende Worte der Teamkollegen, die Leistungen des 25-Jährigen (acht Saisontore, sieben davon in der Hinrunde) sind seit Wochen weit unter jedwedem Anspruch. "Jeder Topstürmer hat mal Phasen mitgemacht, in denen er durch das Tal der Tränen gehen muss", sagt Trainer Michael Frontzeck. Dadurch erlerne man die notwendige "mentale Härte" - auch Joselu. Gegen Bremen droht ihm die Bank.
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Hannover 96 ist auf den vorletzten Platz abgestürzt. "Viele von uns haben schon im Vorjahr gemeinsam Erfahrung darin gesammelt, wie man aus einer solchen Situation herauskommen kann. Das macht uns Mut, das gibt uns ein gutes Gefühl", sagt Stindl. Seine Empfindungen nach dem Bundesliga-Abstieg vor sechs Jahren mit dem Karlsruher SC will der 26-Jährige nicht teamintern als Warnung thematisieren. "Es sind zwei völlig grundverschiedene Situationen", sagt er. "Damals war ich ganz jung" - inzwischen ist er nicht nur älter geworden, sondern "ich habe auch eine andere Position". Die eines Kapitäns, der voran geht.
