Bundesliga

Castros Plan und Boldts Gefühl

Leverkusen: Umworbener Mittelfeldspieler schuftet in der Reha

Castros Plan und Boldts Gefühl

Ausstiegsklausel: Was plant Leverkusens Rekonvaleszent Gonzalo Castro?

Ausstiegsklausel: Was plant Leverkusens Rekonvaleszent Gonzalo Castro? Getty Images

In diesem Plan steht zum Beispiel noch nicht, ob er in dieser Saison noch einmal auf dem Rasen wird eingreifen können.

Dass der Mittelfeldspieler in diesen Tagen dennoch in aller Munde ist, liegt daran, dass er möglicherweise am Saisonende den Verein verlässt, für den er seit der D-Jugend kickt. "Mein Gefühl sagt mir, dass Gonzalo seinen Vertrag nicht verlängern wird, auch wenn ich glaube, dass ihm das schwerfällt", wird Jonas Boldt, Manager von Bayer 04, im "Kölner Stadtanzeiger" zitiert. Das aktuelle Arbeitspapier endet zwar erst 2016. Doch eine Klausel erlaubt es dem Spieler, zu dem Verein zu wechseln, der für ihn eine Ablöse bringt, die irgendwo zwischen zehn und 12 Millionen Euro liegt. Dies allerdings muss bis zum 25. Mai 2015 passiert sein - dann läuft die Frist ab.

Heißer Favorit ist Borussia Dortmund (kicker berichtete), von Castro gibt es keine Aussage, außer: "Es ist noch nichts entschieden." Von Bayer liegt ein langfristig datiertes und finanziell aufgestocktes Angebot vor, der Spieler überlegt noch.

Castro wäre für jeden ein Gewinn

Ein wichtiger Faktor für einen möglichen Verbleib wäre Trainer Roger Schmidt. Der Profi hat erkannt, dass Schmidt ihm gut tut und geholfen hat, ihn noch einmal auf ein höheres Level zu hieven. Heute, knapp einen Monat vor seinem 28. Geburtstag, ist Castro der nach kicker-Noten beste deutsche Mittelfeldspieler. Seine Flexibilität lässt ihn jede gestellte Aufgabe bewältigen, auch während des Spiels ist er in der Lage, Sechser, Achter oder Zehner zu spielen. Auf alle Fälle wäre Gonzalo Castro für jeden Bundesligisten ein Gewinn - und ein Riesenverlust für Bayer Leverkusen, wenn er tatsächlich geht.

Frank Lußem