Unter der Woche hatte Levent Aycicek wegen Adduktorenproblemen in Mönchengladbach aussetzen müssen, gegen den BVB ist der Mittelfeldspieler wieder im Kader. Und könnte sogleich in die Anfangself rutschen. Denkbar, dass Aycicek auf der Zehn ran darf, dann würde Zlatko Junuzovic - der seit Wochen stärkste Bremer hat seine Muskelverhärtung auskuriert - auf die linke Seite rücken.
Skripnik hat in der Offensive also Variationsmöglichkeiten. In der Defensive muss er notgedrungen wechseln. Hier beschäftigt Skripnik die Frage: Wer ersetzt den Gelb-Rot-gesperrten Luca Caldirola? Dieser hat sich per Facebook für seinen unnötigen Platzverweis gegen Gladbach entschuldigt, als er binnen weniger Minuten vom Platz gestellt worden war.
"Ich habe leider dem Team geschadet. Diese Gelben Karten dürfen mir nicht passieren. Das war Mist! Dafür kann ich mich nur entschuldigen", zeigte sich der Italiener reumütig und fügte hinzu, dass er selbst "am meisten frustriert und sauer" sei. Immerhin hat sich ein weiterer Bremer Youngster in der Defensive in den Vordergrund gespielt. Denn das Debüt von Oliver Hüsing ging bei der 1:4-Pleite beinahe unter.
Hüsing wurde nach Caldirolas Hinausstellung Assani Lukimya vorgezogen, und zwar nicht ohne Grund, wie Werders Übungsleiter erläuterte: "Es war eine ganz bewusste Entscheidung, ihn zu bringen und nicht Lukimya, der schon etliche Partien gemacht hat. Die jungen Spieler sollen Atmosphäre schnuppern. Natürlich wünscht man einem Akteur ein erfolgreiches Debüt, aber auch Erfahrungen wie am Mittwoch sind wichtig", begründete Skripnik den Einsatz des bereits vierten Debütanten in seiner noch kurzen Amtszeit. In Absenz von Caldirola könnte Hüsing also auch am Samstag gegen Dortmund wieder den Vorzug vor Lukimya bekommen. Skripniks Wahl lautet also: Jugend oder Routine?