Bundesliga

Neustädter: "Es liegt nicht an der Fitness"

Schalkes Defensiv-Allrounder verbreitet Zuversicht

Neustädter: "Es liegt nicht an der Fitness"

"Wir müssen als Team zusammenstehen": Roman Neustädter hilft Atsuto Uchida auf die Beine.

"Wir müssen als Team zusammenstehen": Roman Neustädter hilft Atsuto Uchida auf die Beine. Getty Images

Verletzungsgebeutelte Akteure wie Jan Kirchhoff oder Kevin-Prince Boateng hatten sichtlich größere Schwierigkeiten als die meisten anderen. Nahezu problemlos absolvierte das Pensum Roman Neustädter, traditionell einer der Laufstärksten im Kader. Und der 26-jährige Defensiv-Allrounder kann auch die unlängst von Sportvorstand Horst Heldt und Kapitän Benedikt Höwedes vom Zaun gebrochene Debatte um angebliche Versäumnisse während der Vorbereitung unter Ex-Trainer Jens Keller nicht nachvollziehen: "Ich fühle mich fit", betont Neustädter, "und es liegt meiner Meinung nach auch nicht an der Fitness, dass wir zuletzt Spiele verloren haben. Sondern daran, dass wir zu leichte Fehler gemacht haben, die uns nicht passieren dürfen. Oft ist das auch Kopfsache: Wenn man sich einredet, man sei nicht fit, dann ist man es auch nicht."

Positive Ansätze: "Jeder haut sich voll rein"

Was für Neustädters These spricht: Mit einer Teamlaufleistung von 123,5 Kilometern sorgte Schalke am vergangenen Spieltag ligaweit für den Spitzenwert - trotzdem ging die Partie in Freiburg sang- und klanglos mit 0:2 verloren. "Jeder Einzelne wollte und hat alles versucht", analysiert Neustädter dieses vermeintliche Paradoxon, "aber wir müssen es eben auch gemeinsam als Mannschaft hinbekommen." Im Training sieht Neustädter dafür positive Ansätze: "Jeder haut sich voll rein und macht es dem Trainer so schwer wie möglich. So muss das auch sein. Wir müssen uns im Training Selbstvertrauen holen, jeder muss sich und die Mannschaft positiv pushen. Wenn wir als Mannschaft zusammenstehen, kommen wir auch gemeinsam da raus."

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Schwere nächste Aufgaben: Wolfsburg und Chelsea

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Im Gegensatz zu vielen Beobachtern blickt Neustädter auch in die nahe Zukunft zuversichtlich: "Wir arbeiten akribisch weiter und haben uns unter Roberto di Matteo defensiv auch schon verbessert. Bis auf die individuellen Fehler, die zuletzt zu Gegentoren führten. Aber das sind Fehler, die wir meiner Meinung nach leicht abstellen können." Wolfsburg (22. November) und Chelsea (25. November) bieten nach der Länderspielpause beste Gelegenheiten, um das zu beweisen.

Nach Giefer auch Santana wieder dabei

Am Dienstag entspannte sich die derweil die Personallage weiter. Einen Tag nach Torhüter Fabian Giefer stieg auch Felipe Santana ins Mannschaftstraining der Knappen ein. Der Brasilianer hatte wegen eines Muskelbündelrisses seit Ende August aussetzen müssen. Giefer fehlte drei Monate wegen einer Adduktorenverletzung.

Thiemo Müller

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Da war selbst Peter Neururer "zum ersten mal im Leben sprachlos": Knapp 48 Stunden nach dem 1:1-Unentschieden bei Fortuna Köln am 11.11.1990 teilte Schalkes Präsident Günter Eichberg seinem Coach dessen Beurlaubung mit - als Tabellenzweiter der Zweiten Liga nach 17 Spieltagen.

In der kicker-Edition erinnert sich Neururer an einen der kuriosesten Trainerwechsel der Zweiten Liga, beschreibt sein pikantes Verhältnis zu "Sonnenkönig" Eichberg und erklärt, wieso ihn die größte Enttäuschung seiner Laufbahn mit seinem geliebten FC Schalke umso enger zusammenschweißte: "Für die Fans bin ich ein lebender Märtyrer."

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