Bundesliga

Dufner wehrt sich gegen zu viel Kritik

Hannover: Pander fällt erneut aus

Dufner wehrt sich gegen zu viel Kritik

"Einfach nicht der richtige Zeitpunkt für Kritik": Hannovers Manager Dirk Dufner.

"Einfach nicht der richtige Zeitpunkt für Kritik": Hannovers Manager Dirk Dufner. imago

Kind vermisst die "Leistungs-Kontinuität"

Eine "ereignisreiche Woche mit unterschiedlichen Gefühlswelten" liegt nach den Worten von Dufner hinter Hannover 96. Dem Stimmungshoch nach dem 1:0-Überraschungscoup in Dortmund in der Liga folgte sogleich der Tiefschlag beim 0:2 im Pokal bei Zweitligist Aalen. "Klar, dass die Stimmungslage nicht besonders positiv ist. Die Enttäuschung kann ich komplett nachvollziehen", sagt der Manager, der sich zugleich gegen zu harsche Töne wehrt. "Wenn wir jetzt auf Platz sieben mit ganz vielen verletzten Spielern thematisieren, ob die Mannschaft gut genug ist, finde ich, das ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt", so Dufner. Manchmal sei die Kritik "fast ein bisschen zu negativ, weil man ja eben auch gemeinsam den Weg gehen möchte".

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Hannover 96 - Vereinsdaten
Hannover 96

Gründungsdatum

12.04.1896

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt hatte Klubboss Martin Kind die "Leistungs-Kontinuität" vermisst und von der sportlichen Leitung gefordert, die Mannschaft neu auszurichten. Dufner: "Wenn wir dieses Heimspiel erfolgreich gestalten, haben wir eine richtig gute Ausgangsposition." Natürlich wolle man eine größere Konstanz erarbeiten. Das sei ein Prozess, der ein dauerhaft positiveres Gesicht der Mannschaft schon in wenigen Wochen entstehen lassen könnte - wenn sich die Lage mit den vielen Verletzten endlich entspanne. "Dann hätten wir die Möglichkeit, wieder mit allen Mann an Bord nach der Länderspielpause wieder heranzugehen an die Geschichte", hofft Dufner.

Korkut fordert eine "Vollgasveranstaltung"

Spielbericht

Tayfun Korkut kündigt derweil für die Wiedergutmachung am Samstag eine "Vollgasveranstaltung" gegen Frankfurt an. Der Trainer: "Wir haben die Kritik angenommen und wissen, dass wir eine deutliche Steigerung brauchen und an die Leistung von Dortmund anknüpfen müssen." Dort habe man einen Sieg errungen und endlich wieder ein Tor erzielt. Es habe funktioniert, obwohl einige Spieler nicht auf den für sie perfekten Positionen hätten spielen müssen.

Dies wird auch gegen Frankfurt wieder der Fall sein. Christian Pander hat sich im Training eine Kapselreizung zugezogen und fällt nach überstandener Magen-Darm-Grippe somit erneut aus. Zuletzt schon hatte Christian Schulz in als Linksverteidiger vertreten.

Indianer Gülselam und Rückkehrer Prib

Im Mittelfeld fehlt Ceyhun Gülselam gelb-rot-gesperrt. Rückkehrer im defensiven Mittelfeld ist dafür Manuel Schmiedebach, der einen privaten Trauerfall zu verkraften hatte. "Manuel ist ein sehr, sehr guter Indianer für unsere Mannschaft", schätzt Korkut die Situation um den 25-Jährigen ein. "Meistens sind es die Häuptlinge, die die Verantwortung tragen. Aber es gibt auch Indianer, die vorangehen. Manuel ist so ein Spieler, der uns auf dem Platz unheimlich helfen kann mit seiner Art und Weise."

Um die Nebenleute Schmiedebachs gegen Eintracht machte Korkut zunächst noch ein Geheimnis, deutete aber an, dass Edgar Prib nach auskurierter Knieverletzung erstmals wieder gute Chancen auf einen Platz in der Startelf besitzt: "Eddy hat im Pokal 25 gute Minuten gehabt. Es war der erste Schritt für ihn. Er ist ein Spieler, der von Beginn an ran könnte. Wie lange es von der Kraft her reicht, ist eine andere Frage."

Michael Richter