Bundesliga

Dutts Definition von Druck

Bremen: Verhärtete Fronten im Polizeikosten-Streit

Dutts Definition von Druck

Beim "Endspiel" gegen Köln gewaltig unter Druck: Bremens Trainer Robin Dutt.

Beim "Endspiel" gegen Köln gewaltig unter Druck: Bremens Trainer Robin Dutt. Getty Images

Eichin: "Wir müssen endlich einen Dreier landen"

Nach dem schlechtesten Saisonstart seiner Bundesligageschichte fokussiert sich alles auf die Partie am Freitagabend gegen Aufsteiger Köln. Der Druck beim Tabellenletzten ist enorm und wird von jenem Mann, dem die Aufmerksamkeit besonders gilt, auf die eigene Weise definiert. Werder-Trainer Robin Dutt: "Natürlich spüre ich den Druck in mir, unbedingt gewinnen zu wollen, weil wir hart und intensiv arbeiten. Diesen Druck mache ich mir aber selbst, der kommt nicht von außen."

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Dutt

Dutt Robin

Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

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04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Geschäftsführer Thomas Eichin mühte sich auch am Donnerstag nach Kräften, seinen Coach aus der Schusslinie zu nehmen. "Ich möchte die Frage nach dem Trainer nicht beantworten, weil sie sich für mich nicht stellt. Wir müssen endlich einen Dreier landen, damit Ruhe einkehrt." Natürlich weiß auch Eichin, dass Dutt im Fall eines erneuten Misserfolgs kaum zu halten sein wird. Schon am Dienstag wird das Pokalspiel bei Drittligist Chemnitz unter den derzeitigen Umständen in Bremen zur nächsten brisanten Bewährungsprobe.

Zoff um die Kostenübernahme bei Polizeieinsätzen

Unterdessen verhärten sich die Fronten im Streit um die Kosten für Polizeieinsätze während der Spiele im Weserstadion . Am Mittwoch hatte die Bremer Bürgerschaft wie erwartet ein Gesetz verabschiedet, das eine Weitergabe der Kosten bei Hochrisikospielen - sie belaufen sich auf rund 250.000 Euro pro Einsatz - an die Deutsche Fußball-Liga (DFL) als Veranstalter möglich macht. Die Liga wiederum will die Rechnung an Werder Bremen weiterleiten, und das sorgt dort verständlicherweise für Unmut.

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"Das Gesetz löst die Probleme nicht", reagierte Klaus Filbry als Vorsitzender der Geschäftsführung und drohte mit Gegenmaßnahmen, zum Beispiel dem Ausstieg aus dem gemeinsamen Konzept des Zuschauertransports zwischen Stadion und Hauptbahnhof sowie Park-and-ride-Parkplätzen. Der Klub will auch juristische Schritte gegen das Gesetz einleiten. Zu rechnen ist dabei mit einem länger währenden Rechtsstreit, für dessen Dauer sich Werders finanzielle Möglichkeiten wegen notwendiger Risikorückstellungen weiter verringern - im Raum steht ein Betrag von über drei Millionen Euro.

Michael Richter