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Suarez: "Ich bin hungrig nach Titeln"

Barcelona: Uruguayer gibt Comeback beim Clasico

Suarez: "Ich bin hungrig nach Titeln"

Luis Suarez traf beim Freundschaftsspiel gegen den Oman doppelt.

Luis Suarez traf beim Freundschaftsspiel gegen den Oman doppelt. Getty Images

Der Stürmer ist noch bis Ende 2015 für Pflichtspiele der Nationalelf gesperrt, in Freundschaftsspielen darf er allerdings nach vier Monaten Sperre seine Fußballschuhe wieder schnüren. Mit dem 25. Oktober kann der 27-Jährige dann auch endlich für Barça auf Torejagd gehen. Pikant: An jenem Samstag (18 Uhr, LIVE! auf kicker.de) steht der Clasico beim Erzrivalen Real Madrid an.

"Ich kann es kaum glauben, dass es bald wahr wird", erklärte Suarez auf der Website der Katalanen und fügte an, dass ausgerechnet der Clasico als erstes Spiel nach seiner Rückkehr eine "große Fügung" sei: "Ich bin die Art von Person, die daran glaubt, dass Dinge aus einem bestimmten Grund passieren. Dass ich bei 19 Gegnern in La Liga mein Comeback ausgerechnet bei Real Madrid bestreite, dafür muss es einen Grund geben."

Spielersteckbrief Suarez
Suarez

Suarez Luis

FC Barcelona - Vereinsdaten
FC Barcelona

Gründungsdatum

29.11.1899

Vereinsfarben

Blau-Rot

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Uruguay - Vereinsdaten
Uruguay

Gründungsdatum

01.01.1900

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Erst mit Vorbereitung auf das Spiel im Santiago Bernabeu werde er sich endgültig und so richtig zugehörig zur Mannschaft fühlen. "Ich habe beim Gamper-Turnier (traditionelles Saisoneröffnungsspiel, Anm. d. Red) 15 Minuten gespielt, aber um ehrlich zu sein, es fühlte sich an, als sei ich ein Gastspieler. Ich habe mich nicht wirklich wie ein Barcelona-Spieler gefühlt", gab der Neuzugang zu wissen und fügte, vielleicht selbstironisch, vielleicht unbewusst, hinzu: "Ich bin hungrig nach Titeln."

Ich fand es schwer zu realisieren, was ich gemacht habe. Ich wollte es damals nicht akzeptieren.

Luis Suarez über seinen Biss gegen Giorgio Chiellini

Nach seinem Biss gegen den Italiener Giorgio Chiellini bei der WM war Suarez von der FIFA von allen Fußball-Aktivitäten verbannt worden. Nicht einmal ein Stadion durfte er betreten, erst nach Einspruch war ihm das Trainieren beim FC Barcelona erlaubt. "Die ersten zwei Monate der Sperre waren am schlimmsten, weil ich mich nicht wie ein Fußballer gefühlt habe", gab der Angreifer zu verstehen. "Aber was mich am meisten verärgert hat, war, dass ich mich nicht wie ein Profi, nicht wie ein Arbeiter fühlen konnte, so wie es andere Fußballer tun."

Zurück auf dem Platz, bald auch im Trikot des FC Barcelona: Luis Suarez.

Zurück auf dem Platz, bald auch im Trikot des FC Barcelona: Luis Suarez. Getty Images

Ob er den Biss bereue, wurde Suarez ebenso gefragt. Darauf antwortete er ausweichend: "Es ist gut, zu akzeptieren, dass man einen Fehler gemacht hat. Das habe ich getan. Ich habe etwas falsch gemacht. Wenn ich mich für etwas entschuldige, dann weil es mir Leid tut." Ferner klagte er allerdings den Umgang der Presse mit seinen rassistischen Äußerungen gegen Patrice Evra an: "Sie haben mich auch bei Dingen verurteilt, die nicht wahr waren, wie bei der Rassismus-Sache. Ich wurde ohne Beweis beschuldigt, das hat mich am meisten bestürzt."

Suarez gab zu, dass er sich anfänglich geweigert hatte, seinen Biss einzugestehen. "Ich fand es schwer zu realisieren, was ich gemacht habe. Da gab es Tage, an denen ich nichts davon wissen wollte. Ich wollte nur mit meiner Frau und meinen Kindern zusammen sein, die mich sehr unterstützt haben. Ich wollte keinem zuhören, mit keinem sprechen. Ich wollte es damals nicht akzeptieren."