Bundesliga

Dutt: "Das werden wir so auch nicht akzeptieren"

Bremen: Augsburg-Fluch hält weiter Bestand

Dutt: "Das werden wir so auch nicht akzeptieren"

Erlebte in Augsburg die erste Saisonniederlage: Werders Trainer Robin Dutt.

Erlebte in Augsburg die erste Saisonniederlage: Werders Trainer Robin Dutt. imago

Angstgegner Augsburg

1:1, 1:3, 1:3, 2:4 - so lauten nicht etwa die letzten Resultate der Norddeutschen gegen Bayern München oder Borussia Dortmund, sondern die Ergebnisse von den letzten Auswärtsspielen beim FCA. Schon vor der Partie hatte Werder gegen keinen anderen Bundesligisten einen schlechteren Punkteschnitt (0,83) als gegen die bayerischen Schwaben. Nach der 2:4-Pleite lässt sich die Bilanz noch schlechter lesen. Warum kommt der SVW mit den Augsburgern nicht zurecht? Zumindest die jüngste Pleite war der schlampigen Abwehrarbeit geschuldet.

Und das, obwohl alles so gut begonnen hatte aus Sicht der Bremer: Nach Garcias Flanke in Richtung zweiten Pfosten hatte Selke seine Woche vergoldet, indem er nach der Vertragsverlängerung unter der Woche auch noch sein erstes Bundesligator erzielte. Ein Blitzstart nach nur drei Minuten. Doch anstatt den Schwung aus dem perfekten Beginn mitzunehmen, ließ die Dutt-Elf die Zügel merklich schleifen und den Gegner aufkommen. Beim Ausgleich durch Baier konnte Altintop die Aktion an der Strafraumgrenze ungestört initiieren. Mit einem Traumpass setzte der Offensivmann Baier in Szene, der frei vor Wolf nur noch einnetzen musste. Zugegebenermaßen ein schön herausgespieltes Tor, doch auch dieses hätte verteidigt werden können, wenn Fritz und Prödl enger gestanden hätten.

Spielbericht

Äußerst unglücklich entstand der Strafstoß zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause: Nach Verhaeghs Hereingabe von rechts bewegte sich Mölders aktiv in Richtung Ball, sodass Schiedsrichter Marco Fritz die Szene schon hier wohl hätte abbrechen müssen. Eine klare Fehlentscheidung aus Sicht des Werder-Trainers Robin Dutt: "Der Elfmeter war dann ein Witz. Mölders steht einen Meter im Abseits. Er grätscht zum Ball. Da braucht man gar nicht diskutieren, das war nicht passiv. Das geht nicht auf Bundesliga-Niveau, und das werden wir so auch nicht akzeptieren", polterte der Übungsleiter gegenüber dem Bezahlsender Sky. Dennoch entschied der Referee auf Weiterspielen, Bobadilla war dann seinem Bewacher Bartels am zweiten Pfosten entwischt und anschließend zu Fall gebracht worden. Verhaegh netzte humorlos ein.

Mangelhafte Abwehrarbeit

Ungeschickt verhielten sich die Norddeutschen dann wieder beim entscheidenden 3:2 durch Werner. Caiuby konnte ungestört abschließen, genauso wie Torschütze Werner, der unbewacht einnickte. Die Abstimmung hatte einmal mehr nicht gepasst.

Zudem nutzten die Bremer ihre Chancen nicht so konsequent aus, wie noch beim 3:3 in Leverkusen, als acht Torschüsse für drei Treffer reichten. Diesmal entsprangen aus 13 Versuchen nur zwei Treffer. Die Chancen waren in jedem Fall da, Bartels (29.) und der eingewechselte Hajrovic (65.) scheiterten freistehend vor Hitz.

"Die Chancenverwertung und das Abwehrhalten bei uns waren nicht so gut - und dann noch so eine Fehlentscheidung", fasste Dutt im Anschluss noch einmal die Gründe für die Pleite zusammen, obwohl "wir ordentlich gespielt haben". Doch wieder einmal gab es für die Hansestädter nichts zu holen beim Angstgegner.