Bundesliga

Elyounoussis Tablette - Gisdols Qual der Wahl

Hoffenheim: Breiter Kader soll sich auszahlen

Elyounoussis Tablette - Gisdols Qual der Wahl

Will mit den Hoffenheimer Fans auch am Samstag in Augsburg lachen: Coach Markus Gisdol.

Will mit den Hoffenheimer Fans auch am Samstag in Augsburg lachen: Coach Markus Gisdol. Getty Images

Torwart Oliver Baumann (SC Freibug), die Verteidiger Ermin Bicakcic (Eintracht Braunschweig) und Jin-Su Kim (Albirex Niigata), Mittelfeldmann Pirmin Schwegler (Eintracht Frankfurt) sowie die Offensivmänner Adam Szalai (Schalke 04) und Steven Zuber (ZSKA Moskau) - das Gros der Neuverpflichtungen im Team von Markus Gisdol. Der Trainer hat dadurch künftig die Qual der Wahl in Sachen Aufstellung und wird auch stets einen Teil seiner Kicker enttäuschen müssen. "Einige, die denken, sie seien in der Mannschaft, sind es vielleicht doch nicht. Aber dann die Woche drauf. Wir können nun ständig reagieren", kündigt der 45-Jährige an. Schließlich besteht 1899 nicht nur aus den vielversprechenden Transfers, sondern vor allem aus dem zusammen gebliebenen Stamm aus der Vorsaison. Darunter: Roberto Firmino, Kevin Volland, Eugen Polanski, Sebastian Rudy, Sejad Salihovic und Kapitän Andreas Beck.

Es kann zudem gut sein, dass Coach Gisdol bereits am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Augsburg zum Ligastart auf diese neu gewonnene Möglichkeit zurückgreifen muss. Firmino (Halswirbelstauchung), Schwegler, Kim (beide muskuläre Probleme) und Volland (Rückenprobleme) fehlten beim Mittwochstraining, Salihovic (Trainingsrückstand nach WM) und Beck (Sprunggelenk) konnten schon im Pokal nicht antreten. Einsätze dieser Akteure sind demnach fürs kommende Wochenende nicht hundertprozentig sicher, weswegen die Qualität in der Breite des Kaders direkt mal auf dem Prüfstand stehen könnte. Immerhin gab Flügelstürmer Volland etwas Entwarnung: "Das wird schon bis Samstag."

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TSG Hoffenheim

Gründungsdatum

01.07.1899

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Elyounoussi ist bereit

Tarik Elyounoussi

Angekommen in Hoffenheim: Tarik Elyounoussi. Getty Images

Falls nicht, kann Trainer Gisdol aktuell auf einen heiß laufenden Tarik Elyounoussi bauen. Der 26-Jährige erzielte im Pokal das türöffnende 1:0, sein erstes Pflichtspieltor für die Sinsheimer, und scheint nach einem Jahr Eingewöhnungszeit (kam 2013 von Rosenborg Trondheim) endlich vollkommen bei der TSG angekommen zu sein. Gisdols positiver Eindruck bestätigt dies: "Tarik hat lange rumgekaut auf dieser Tablette. Jetzt hat er sie offenbar geschluckt. Bei ihm sieht es vielversprechend aus."

Der Norweger mit marokkanischen Wurzeln selbst hat dazu eine ähnliche Sichtweise, die er auf der Internetseite der Hoffenheimer kundtat: "Ich habe mich an viele Dinge gewöhnt und habe viele Erfahrungen gesammelt. Der Wechsel von der norwegischen Liga in die Bundesliga war ein enormer Sprung. Deshalb musste ich viel zuhören. Jetzt bin ich ruhig und selbstbewusst. Ich weiß, was auf mich zukommt. Ich habe mich, so denke ich, fußballerisch weiterentwickelt." Außerdem sieht der 26-Jährige den schärferen Konkurrenzkampf als wichtig an: "Jeder muss noch härter um seinen Platz kämpfen. Das führt dazu, dass die Qualität im Training noch höher geworden ist. Davon profitieren letztlich alle. Gleichzeitig hat sich aber an unserem Teamspirit nichts geändert."

Bicakcic: "Das wird noch Zeit brauchen"

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Ein weiterer Spieler, der sich nach der Vorbereitung Hoffnungen auf einen Platz von Beginn an am Samstag machen darf, ist Innenverteidiger Bicakcic. Der vom Absteiger Braunschweig gekommene Bosnier ist sich aber sicher, dass er noch Eingewöhnungszeit brauchen wird - gerade aufgrund des grundlegend andereren Spielstils. "Es stimmt, dass wir bei der Eintracht eher den Schwerpunkt darauf gelegt haben, defensiv kompakt zu stehen. In Hoffenheim steht die Abwehr höher und ich muss im Spielaufbau schneller und präziser agieren. Das wird sicher noch Zeit brauchen, um das zu verinnerlichen", verkündete der 24-Jährige gegenüber bundesliga.de. Zu viel Überschwang verbietet sich Bicakcic außerdem selbst: "Eines kann ich sagen: Ich werde mir nie nachsagen lassen, nicht alles gegeben zu haben. Und ich werde jetzt nicht mit Übersteigern anfangen, nur weil ich jetzt in Hoffenheim spiele."

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