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Die Ära Xavi steht bei Barcelona vor dem Ende

Spanien: Routinier bei Al Arabi im Gespräch

Die Ära Xavi steht bei Barcelona vor dem Ende

Galionsfigur auf Abwegen: Xavi wird den FC Barcelona nach 14 Jahren wohl verlassen.

Galionsfigur auf Abwegen: Xavi wird den FC Barcelona nach 14 Jahren wohl verlassen. imago

Die Entscheidung hat er bereits getroffen und will sie in den kommenden Tagen offiziell bekannt geben. Xavier Hernandez i Creus, wie er mit vollem Namen heißt, macht Schluss beim FC Barcelona. Dem Verein, für den er seit 1991 kickt und dem er seit jeher die Treue gehalten hat.

Und mit dem er alles gewonnen hat: Xavi wurde mit den Blaugrana siebenmal spanischer Meister, zweimal Pokalsieger, dreimal Champions-League-Sieger und zweimal Klub-Weltmeister. Doch offenbar scheint der neue Trainer Luis Enrique (mit dem Xavi bei Barça noch viele Jahre zusammen gespielt hat) nicht mehr auf seinen alten Kollegen zu zählen. Und so trafen sich laut der Barcelona-nahen Sportzeitschrift "Sport" kürzlich Xavis Berater Ivan Corretja gemeinsam mit Präsident Josep Maria Bartomeu und Sportdirektor Andoni Zubizarreta, um die Details zu klären. Vermutlich wird er nach Katar zu Al Arabi wechseln, angeblich hat er bereits einen Vorvertrag unterschrieben. Das zumindest behauptete Al-Arabi-Coach Dan Petrescu im rumänischen TV-Sender Digisport. Xavi werde in Katar acht Millionen Dollar im Jahr verdienen, fügte Petrescu an. Außerdem soll ein Angebot von New York City aus der Major League Soccer vorliegen.

Spielersteckbrief Xavi
Xavi

Hernandez i Creus Xavier

Quartett aus der Talentschmiede vor dem Absprung

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Gemeinsam mit dem ebenfalls scheidenden Urgestein Carles Puyol soll nun demnächst eine Abschiedsfeier stattfinden, in der Xavi seine Beweggründe erklärt. Neben der Tatsache, dass Xavi in der kommenden Saison die Bank droht - Barça hat mit dem Kroaten Ivan Rakitic vom FC Sevilla bereits einen Nachfolger unter Vertrag genommen -, könnten auch die körperlichen Probleme des 34-Jährigen ausschlaggebend sein. Eine chronische Achillessehnenentzündung macht ihm schon lange zu schaffen, in der Vergangenheit musste er deswegen immer wieder Pausen in Anspruch nehmen. Auch bei der WM in Brasilien konnte er sich nicht mehr empfehlen. Mit Spanien steht das Aus bereits nach zwei Spielen fest, beim 0:2 gegen Chile kam er nicht zum Einsatz.

Neben Xavi und Puyol stehen auch Torhüter Victor Valdes und Cesc Fabregas (zum FC Chelsea) vor dem Abschied. Alle Vier entstammen aus "La Masia", der weltberühmten Talentschmiede der Blaugrana. Ein neuer Torwart, ein neuer Abwehrchef, ein neuer Spielmacher: Der FC Barcelona muss endgültig eine neue Ära einleiten.