Janßen verspricht mit Blick aufs Kellerderby in Cottbus am Freitagabend (LIVE!-Ticker ab 18.30 Uhr bei kicker.de): "Da kann ich keine Spieler auf den Platz schicken, von denen ich den Eindruck habe, sie stehen neben den Schuhen oder sind nicht bereit für den Kampf."
Geht es nach den Eindrücken vom torlosen remis gegen den SV Sandhausen, taugt ein Großteil der Mannschaft nicht für den Abstiegskampf, von "Fehlpass-König" Tobias Kempe über den zweikampfscheuen Vincenzo Grifo bis hin zu Mickael Poté und Zlatko Dedic. Aus dem Traumduo von einst sind zwei harmlose und ausrechenbare Umstandskrämer geworden.
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Poté hat seit fünf Monaten in 14 Spielen nicht mehr getroffen, das letzte Feldtor von Dedic liegt vier Monate oder 13 Spiele zurück. Selbst Janßen, der dazu neigt, die Spieler über Gebühr in Schutz zu nehmen, reißt allmählich der Geduldsfaden. "Was wir von ihnen verlangen, ist ja nichts Unerreichbares, sondern etwas, was sie schon nachgewiesen haben", so der Coach: "In unserer Situation zählt die Körpersprache." Die war am Freitag nicht nur bei den beiden Stürmern indiskutabel.
Trotz der alarmierenden Talfahrt bleibt die Klubführung bemerkenswert besonnen, hält am erst im September verpflichteten Nachfolger von Peter Pacult fest. "Ich rücke keinen Millimeter vom Trainer ab. Nicht er ist das Thema, sondern die Mannschaft", betont der vor dem Rückrundenstart installierte Sportchef Ralf Minge, moniert vielmehr die Mentalität der Spieler, von denen der eine oder andere mehr mit der eigenen Zukunft als der des Vereins beschäftigt scheint. Kein Wunder: Von der Startelf gegen Sandhausen haben nur Kirsten und Schulz einen Vertrag für die 3. Liga.