Bundesliga

"Bobic trägt den Brustring im Herz"

Stuttgart: Gibt Stevens Haggui eine Chance?

"Bobic trägt den Brustring im Herz"

Rauer Ton in der Kurve: Sportvorstand Fredi Bobic musste sich wüst beschimpfen lassen.

Rauer Ton in der Kurve: Sportvorstand Fredi Bobic musste sich wüst beschimpfen lassen. picture alliance

"Fredi Bobic trägt den Brustring im Herzen und arbeitet seit mehr als drei Jahren voller Leidenschaft für den Verein", schreibt Wahler im kicker-"Einwurf". "Er war hier Spieler und stand zuvor als Fan bereits in der Kurve, als einige derer, die ihn nun heftig kritisieren, noch nicht geboren waren." Dem Präsidenten der Schwaben geht es in der bedrohlichen Situation vor allem darum, eng zusammenzustehen, dabei hält er jetzt seine Hand über Bobic, denn die Fans haben ihren Sündenbock im 42-Jährigen vorerst ausgemacht.

Neben der Transferpolitik wurde ihm zuletzt auch vorgeworfen, er habe Kumpel Krassimir Balakov als Nachfolger von Thomas Schneider installieren wollen. Wahler widerspricht der Ansicht, Bobic habe einen Kandidaten "durchdrücken" wollen. "Im Gegenteil: Der Vorstand hat eine gemeinsame Entscheidung getroffen, die unser Aufsichtsrat einheitlich mitträgt."

Nun seien alle Beteiligten am Neckar gefordert. Nur gemeinsam könne die Situation gemeistert werden, appelliert Wahler zudem an die Fans. Chancen genug hat der VfB nach neun sieglosen Spielen in Serie noch genug, zehn Spiele stehen ja noch aus und dank der schwächelnden Konkurrenz steht man sogar noch über dem Strich.

Chance für Haggui?

Mit der Installation von Huub Stevens wurden die Karten im Kader jedenfalls neu gemischt. Der Respekt vor dem erfahrenen Coach ist riesig, bei seiner ersten Ansprache sei es mucksmäuschenstill gewesen, berichtet Stevens. Die ersten Trainingseindrücke deuten darauf hin, dass der Niederländer am Samstag (LIVE! bei kicker.de ab 15.30 Uhr) bei Werder Bremen sein Team in einem 4-2-3-1 aufs Feld schickt. In der Abwehr könnte Stevens zudem auf Erfahrung setzen, Karim Haggui eine Chance geben und den zuletzt schwachen Antonio Rüdiger eine Verschnaufpause geben.

Im Angriff muss Vedad Ibisevic noch ein Spiel pausieren, zudem fehlt Mohammed Abdellaoue mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Sportgericht verhängt Geldstrafe

Weiteres Ungemach kam vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), das den Verein zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilte. VfB-Fans hatten vor dem Spiel gegen den FC Bayern München am 29. Januar ungefähr 15 bengalische Feuer gezündet. Zudem warfen Anhänger in der Partie bei Bayer 04 Leverkusen am 1. Februar in der 70. Minute Feuerzeuge in Richtung eines Schiedsrichter-Assistenten und eines Leverkusener Spielers. Die Begegnung musste deshalb etwa zwei Minuten lang unterbrochen werden. Der VfB hat dem Urteil zugestimmt.

Lesen Sie neben dem Einwurf von VfB-Präsident Bernd Wahler auch eine ausführliche Analyse der Arbeit von Sportvorstand Fredi Bobic in der aktuelle Ausgabe des kicker.

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