2. Bundesliga

Kramer: "Das wird ein Beißer"

Fürth: Franken wollen "zu oft mit dem Kopf durch die Wand"

Kramer: "Das wird ein Beißer"

"Uns fehlt manchmal die Geduld": Fürths Trainer Frank Kramer vor dem Duell mit Karlsruhe.

"Uns fehlt manchmal die Geduld": Fürths Trainer Frank Kramer vor dem Duell mit Karlsruhe. picture alliance

kicker: Am Wochenende haben mal wieder alle für Fürth gespielt.

Frank Kramer (41): Das ist einfach eine verrückte Liga. Die Favoriten tun sich schwer, ihren Rhythmus zu finden. Ich habe die Vorbereitung reflektiert. Was haben andere anders gemacht, welche Testspielgegner hatten sie. Die Teams, die hinten kompakt stehen, haben alle gepunktet.

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Djurdjic Nikola

2. Bundesliga - 21. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
1. FC Köln 1. FC Köln
42
2
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
36
3
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
35
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Kramer

Kramer Frank

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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kicker: Es war nicht das erste Mal, dass die Konkurrenz Fürth geholfen hat.

Kramer: Die Spieler nehmen das durchaus wahr. Aber das Entscheidende für uns ist doch: Schaffen wir es, unseren Job gut zu machen und Kontinuität ins Spiel zu bringen? Das ist die Voraussetzung, um zu punkten.

kicker: Kosta Runjaic hat auf der Pressekonferenz gegen Fürth gestichelt . . .

Kramer: Jeder ist anders. Ich möchte ihm nicht unterstellen, dass er bewusst Aussagen gegen uns gerichtet hat. Wir wollen immer zeigen, was wir können. Mein persönlicher Ehrgeiz ist größer als jeder Spruch.

Auch wenn wir jetzt verloren haben, genießen die Jungs unser Vertrauen.

Frank Kramer

kicker: Bereuen Sie schon, dass die SpVgg personell nicht nachgelegt hat? Von den Langzeitverletzten Goran Sukalo und Nikola Djurdjic wird man keine Wunderdinge erwarten können.

Kramer: Nein, ich bereue nichts. Unser Weg ist der mit den jungen Spielern, den gehen wir weiter. Auch wenn wir jetzt verloren haben, genießen die Jungs unser Vertrauen. Das haben sie sich in der Vorrunde erarbeitet. Es gibt keine Gewähr, dass wir mit neuen Spielern erfolgreicher wären.

kicker: Sind die beiden gegen Karlsruhe dabei?

Kramer: Nikola macht einen guten Eindruck, ein Einsatz kommt für ihn aber zu früh. Goran ist deutlich stabiler, aber auch ihn führen wir Schritt für Schritt und zielgerichtet heran.

kicker: Wollen Sie nicht einmal mit zwei echten Spitzen spielen? Das 4-2-3-1 ist doch sehr auf Sicherheit bedacht.

Kramer: Das hängt vom Gegner ab. Kaiserslautern steht hinten kompakt, verteidigt hoch. Ein Weg kann da sein, mit einem flexiblen Offensiven hinter die Kette zu kommen. Das haben wir leider zu selten geschafft.

kicker: Wenn Fürth schnell umschaltet, droht Gefahr. Klappt das nicht, läuft's zäh.

Kramer: Uns fehlt manchmal die Geduld, die Jungs wollen zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Mal auf den Ball zu treten, das Spiel neu aufzubauen und die Seite zu wechseln ist eine Sache, die wir lernen müssen.

kicker: Wie erwarten Sie am Freitag den KSC?

Kramer: Das wird ein Beißer. Karlsruhe hat sich im letzten halben Jahr fußballerisch und im Durchsetzungsvermögen deutlich weiterentwickelt. Wir müssen ihre Umschaltbewegung im Keim ersticken, und wenn für uns die Tür einen Spalt aufgeht, sofort durchgehen.

interview: Martin Ferschmann