"Patrick ging vor dem Spiel zum Trainer und sagte, dass er sich nicht 100-prozentig fit fühlt und es besser wäre, einen anderen aufzustellen", stellte Tolga Dirican gegenüber dem kicker klar. "Er hat sich danach auch übergeben. Das war also keine Sache des Kopfes, sondern der Gesundheit", führte der Berater Eberts weiter aus.
Die Vereinsverantwortlichen teilten die Ansichten Eberts und Diricans jedoch nicht. Ihrer Meinung nach versuchte Ebert, durch sein kurzfristiges Fehlen einen Wechsel erzwingen zu wollen. Wie Klubpräsident Carlos Suarez am Montag mitteilte, wurde der Mittelfeldspieler deshalb vorerst aus dem Kader gestrichen und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.
"Ebert hat ein Angebot eines anderen Vereins vorliegen", sagte der Klubchef. "Wenn es einen Wechsel geben sollte, entscheide ich über den Preis." Bereits am Sonntag wurde Ebert zu einem Einzeltraining verdonnert. Ob er unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen noch einmal für Valladolid auflaufen wird, erscheint mehr als zweifelhaft.
Dirican gab allerdings zu, dass sein Schützling in Kontakt zu anderen Klubs stehe: "Es liegen mehrere Angebote vor". Um welche Vereine es sich handelt, sagte er aber nicht. Angeblich sollen auch Bundesligisten ihr Interesse an Ebert bekundet haben, darunter der SC Freiburg, Hannover 96 oder der 1. FSV Mainz 05. Allerdings liegt bisher nur ein konkretes Angebot des spanischen Erstligisten FC Malaga vor, das den finanziellen Vorstellungen Valladolids aber nicht entspricht.
Trotz etlicher Verletzungsprobleme avancierte Ebert gleich in seiner Debütsaison zu einem Stammspieler bei Real Valladolid und kam in der Spielzeit 2012/13 auf 23 Einsätze. In dieser Saison kam er bisher in 13 Partien zum Einsatz. Vor seinem Wechsel nach Spanien spielte Ebert für insgesamt 14 Jahre für Hertha BSC und erzielte für die Alte Dame in 109 Bundesligaspielen sieben Tore.