Bundesliga

Dank Jantschke: Favre nicht zu Umstellungen gezwungen

Mönchengladbach: De Jong in der Warteschleife

Dank Jantschke: Favre nicht zu Umstellungen gezwungen

Bekam für seine Auftritte in der Innenverteidigung viel Applaus: Gladbachs Tony Jantschke.

Bekam für seine Auftritte in der Innenverteidigung viel Applaus: Gladbachs Tony Jantschke. imago

Denn bereits seit Wochenanfang schuften Havard Nordtveit (Knochenödem im Knöchel) und Roel Brouwers (Muskelfaserriss) mit dem Ball für ihre Rückkehr ins Team. Nachdem Filip Daems nach überstandenen muskulären Problemen bereits gegen den Club (3:1) sein Comeback gefeiert hatte, kündigt sich eine weitere Entspannung des Personalengpasses in der Defensive an.

Eventuell stellen Nordtveit und Brouwers bereits in gut einer Woche in der Auswärtspartie beim VfB Stuttgart am 22. November (20.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) Alternativen dar. "Man muss vorsichtig sein mit der Prognose, aber Roel und Havard können es vielleicht schon zum Stuttgart-Spiel schaffen", hofft Sportdirektor Max Eberl. Eine Woche später gegen den SC Freiburg ist mit dem Duo aber "auf jeden Fall" zu rechnen.

Ob die Rückkehrer dann aber automatisch in die Startelf rücken, steht noch gar nicht fest. Denn die "Not-Abwehr" verrichtete ihre Arbeit in den letzten Spielen mehr als ordentlich. Besonders der ins Zentrum gerückte Tony Jantschke bewies einmal mehr seine Flexibilität: "Dreimal Innenverteidiger, dreimal gewonnen und nur zwei Gegentore - manchmal ist es schon verrückt", urteilte der 23-Jährige über seine Klasse-Bilanz. Aber auch Newcomer Julian Korb machte seine Sache auf rechts gut.

So gut, dass Favre eigentlich der zuletzt dreimal siegreichen Elf sein Vertrauen schenken könnte und nicht unbedingt dazu gezwungen ist, einen der Rückkehrer einzubauen. Auf jeden Fall aber bekommt Favre mehr Alternativen an die Hand: "Es entsteht wieder eine Konkurrenzsituation", freut sich Eberl.

De Jong in der Warteschleife

Aber nicht nur Defensive, auch auf den Angriff war in den letzten Begegnungen Verlass. Mit 28 Treffern stellt die Borussia gemeinsam mit Hoffenheim den zweitbesten Angriff der Liga, nur Borussia Dortmund traf mit 32 Toren häufiger ins gegnerische Netz. Was bei den eigenen Anhängern Erinnerungen an die stürmische Fohlen-Elf der 70er Jahre wachruft, bringt Luuk de Jong ins Grübeln. Der Rekord-Einkauf der Borussia, der im Sommer 2012 für stolze 14,5 Millionen Euro von Twente Enschede kam, kommt über die Rolle des Bankdrückers nicht hinaus, seine Einsatzzeit beläuft sich zumeist auf wenige Minuten vor dem Spielende.

Die Neuzugänge Raffael und Max Kruse sind unter Favre gesetzt, selbst Youngster Brahimir Hrgota hat ihm zuletzt den Rang abgelaufen. Eine unbefriedigende Situation für de Jong, der um seinen WM-Platz in der niederländischen Nationalelf bangt. Zumal Kruse und Raffael zusammen prächtig harmonieren und - anders als Strafraumstürmer de Jong - wie die Faust aufs Auge in das System Favres passen. Sollte sich also niemand verletzen, dürfte sich an der Situation de Jongs so schnell nichts ändern. Aufkeimende Gerüchte über ein angedachtes Leihgeschäft in der Winterpause werden von allen Seiten aber noch dementiert.