Offensivstärke: Der VfB (hier Bastürk gegen Supic und Kovacs) ließ in Györ nichts anbrennen. dpa
Györs Trainer Sandor Egervari nahm im Vergleich zum 1:2 im Hinspiel nur einen personellen Wechsel vor: Nikolov verteidigte für Völgyi. Kapitän Stark konnte erneut verletzungsbedingt nicht ablaufen. Beim VfB begannen nach dem 0:2 gegen Leverkusen Bastürk für Simak und Lanig für Hilbert (beide Bank). Der genesene Boulahrouz war nach seiner Sprunggelenksverletzung immerhin im Kader.
Über zehn Minuten dauerte es im ETO-Park, bis der VfB erstmals gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auftauchte: Györs Keeper Stevanovic konnte Maricas Versuch aus spitzem Winkel aber entschärfen. Ansonsten spielte sich das Geschehen in der Anfangsphase weitgehend im Mittelfeld ab. Die Stuttgarter hatten dabei aber alles im Griff - und wurden allmählich stärker. Das Tor der Ungarn wurde zunehmend unter Druck gesetzt, große Möglichkeiten ergaben sich jedoch zunächst nicht. Anders in Minute 31: Lanig köpfte Pardos Freistoß von rechts am ersten Pfosten locker ein - die völlig verdiente Führung für den VfB!
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Györ hatte offensiv nichts entgegenzusetzen, obwohl die Hausherren nach dem Rückstand natürlich mehr hätten machen müssen. Soweit ließ es der VfB aber nicht kommen, stattdessen sorgte Hitzlsperger für die frühe Entscheidung: Der Kapitän hämmerte die Kugel aus beinahe 25 Metern flach ins rechte untere Eck (41.). Konsequent hatte die Veh-Truppe ihre guten Chancen genutzt, der Einzug in den UEFA-Cup war somit schon nach 45 Minuten klar. Vier Tore hätte Györ in Halbzeit zwei noch gebraucht.
Das erste Highlight in Durchgang zwei: Armin Veh brachte Boulahrouz für Boka, Pflichtspieldebüt für den Niederländer also (46.). Osorio rückte auf die linke Abwehrseite, Boulahrouz nach rechts. Und der VfB drückte weiter aufs Gas. Sehr spielfreudig präsentierten sich Gomez & Co., weitere Treffer waren die Folge: Zunächst schloss Gomez eine schöne Konter-Kombination von der Strafraumgrenze aus ab (55.), fünf Minuten später verwertete er Maricas Querpass aus kurzer Distanz. Nach einer guten Stunde durfte der Nationalstürmer dann raus, Ljuboja kam - wie auch Mandjeck: Der 19-Jährige, vergangene Rückrunde an Lautern ausgeliehen und zuletzt bei Olympia für Kamerun im Einsatz, feierte ebenfalls sein Pflichtspieldebüt im VfB-Trikot.
Über den langen Weg UI-Cup plus Qualifikation hat sich also auch der VfB Stuttgart einen Platz in den Töpfen gesichert, wenn am Freitag (13 Uhr) in Monte Carlo die Auslosung der ersten UEFA-Cup-Runde über die Bühne geht. Auch spielerisch konnten die Schwaben einige Akzente setzen und sich ein wenig für die Niederlage gegen Leverkusen rehabilitieren. Am Sonntag wartet gegen Hannover das nächste Heimspiel.