Bei den drei Fragezeichen handelt es sich um Kevin Kampl, Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano. "Wir müssen abwarten, ob sie im Training belastbar sind", meinte der Coach und ergänzte: "Vielleicht wird sich der ein oder andere Fall erst morgen entscheiden." Kampl hatte sich im Dienstagstraining ohne Einwirkung eines Mitspielers am Sprunggelenk leicht verletzt. Es sei aber keine strukturelle Verletzung, gab Rangnick Entwarnung. Upamecano kam mit Knieproblemen von den beiden Länderspielen mit der französischen U 21 zurück, Sabitzer plagen leichte Probleme mit der Wade. Ein Ausfall von gleich allen drei Wackelkandidaten sieht der Coach als unwahrscheinlich an und erkennt auch im schlimmsten Fall keine Personalnot. Der Kader, so der 60-Jährige, gäbe genug Alternativen her.
Zwei Spieler werden auf jeden Fall fehlen: Emil Forsberg beginnt nach Leistenproblemen erst langsam mit dem Training, ein Einsatz noch vor Jahresfrist ist eher unwahrscheinlich. Matheus Cunha fehlt zumindest am Samstag in Wolfsburg, da er erst am Donnerstag von seiner Länderspielreise zurückkehrt. Rangnick gab unterdessen bekannt, dass der Brasilianer nicht an einem südamerikanischen U-20-Turnier teilnehmen wird. Es bestehe keine Abstellpflicht und Cunha würde bei einer Teilnahme nicht nur die Vorbereitung, sondern auch den Start in die Rückrunde verpassen.
Kein Risiko mit angeschlagenen Spielern
Rangnick will in Wolfsburg nur absolut fitte Spieler aufs Feld schicken, auch mit Blick auf die anstehenden englischen Wochen. Alleine in der kommenden Woche stehen mit Spielen gegen Salzburg (Europa League) und dem Topspiel gegen Gladbach (Bundesliga) zwei Kracher an. Deswegen werde am Samstag kein Spieler auf dem Platz stehen, "bei dem wir Gefahr laufen, dass er mitten im Spiel ausgewechselt werden muss oder er danach zwei, drei Wochen ausfällt".
Mit dem VfL erwartet Rangnick einen vor allem in der Offensive starken Gegner. "Wir dürfen gegen Wolfsburg nur wenig zulassen und müssen nach schnellem Umschaltspiel mit einer ähnlichen Effizienz ans Werk gehen wie in den letzten beiden Partien", so der Trainer. Genau das hatte Leipzig zuletzt ausgezeichnet: Die Sachsen haben bislang die wenigsten Gegentore in der Bundesliga kassiert und waren zudem zuletzt sehr effizient beim Ausnutzen von Torchancen.