Europa League

UEFA kontert Mourinhos Kritik am Rostow-Rasen

Verband verweist auf Versicherung der Spieler

"Die Spieler sind ja versichert": UEFA kontert Mourinhos Rasen-Kritik

Hat keine große Lust, seine Spieler auf das Spielfeld in Rostow zu schicken: José Mourinho.

Hat keine große Lust, seine Spieler auf das Spielfeld in Rostow zu schicken: José Mourinho. Getty Images

Mit seiner Kritik an den Platzverhältnissen fand der Teammanager des englischen Rekordmeisters jedoch kein Gehör bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Zwar habe Mourinho einen "Gentlemen von der UEFA" bei der Platzbegehung auf das Verletzungsrisiko für die Spieler hingewiesen, doch habe der Funktionär entgegnet, "dass die Spieler ja versichert" seien. "Wenn etwas passiert, kein Problem", hätte jener "Gentleman" gekontert, wie Mourinho am Mittwoch auf der Pressekonferenz berichtete.

Nicht zuletzt wegen des schlechten Zustands der Spielfläche sprach "The Special One" von einem "gefährlichen Gegner". In der laufenden Saison bewies Rostow im eigenen Stadion zudem schon mehrfach Heimstärke, bezwang nicht nur die Bayern in der Champions League mit 3:2, sondern in der Qualifikation für die Königsklasse auch Ajax Amsterdam glatt mit 4:1 und in der Europa-League-Zwischenrunde Sparta Prag sogar mit 4:0.

Nur ein einziges Pflichtspiel in der laufenden Runde ging vor heimischem Publikum verloren: Am 19. Oktober zog der FK in der CL-Gruppenphase gegen Atletico Madrid mit 0:1 den Kürzeren. In neun Ligaspielen im Olimp-2 gab es sieben Siege und zwei Unentschieden.

"Ich weiß nicht, wen ich spielen lassen soll"

Zurück zu den Red Devils aus Manchester. Die plagt nämlich nicht nur ein Rasen-, sondern auch ein Personalproblem: "Ich weiß nicht, wen ich spielen lassen soll, wirklich nicht", sagte Mourinho. Weltmeister Bastian Schweinsteiger hatte er ebenso zu Hause in Manchester gelassen wie Kapitän Wayne Rooney und Abwehrspieler Luke Shaw. Eric Bailly ist gesperrt.

Mittelfeldakteur Henrikh Mkhitaryan ist nach Oberschenkelverletzung zwar wieder fit, doch weiß Mourinho noch nicht, ob er den Einsatz des Armeniers riskieren soll.

Im vergangenen Sommer, betonte Mourinho, hätten United und Stadtrivale City im Pekinger "Vogelnest" ähnlich schlechte Verhältnisse vorgefunden und aus Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler entschieden, das angesetzte Testspiel nicht auszutragen. "Aber es sieht so aus, als müssten wir (in Rostow) spielen", sagte er. Es wäre nicht das erste Mal, dass sein Team trotz seines Protestes antreten wird. Schon am 8. Dezember hatte United in der EL-Gruppenphase beim ukrainischen Erstligisten Sorja Luhansk auf gefrorenem Platz in der Hafenstadt Odessa spielen müssen - und dank Mkhitaryan und Ibrahimovic mit 2:0 gewonnen .

aho/sid