Die wohl letzte Chance hatte der VfB II am vergangenen Wochenende verspielt: Mit der 0:1-Niederlage gegen den unmittelbaren Konkurrenten Energie Cottbus war der Abstand zum rettenden Ufer drei Spieltag vor Schluss auf sieben Punkte angewachsen. "Es war's natürlich erst dann, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist", betonte Walter Thomae zwar noch nach der Partie beim SWR. Doch alles spricht dafür, dass die Schwaben zur kommenden Saison in der Regionalliga antreten müssen.
Wie dann der Kader des VfB aussehen wird, ist noch unklar. Die Verträge von Marco Grüttner, Cacau und Daniel Vier laufen aus, wobei nur bei Letztgenanntem klar ist, dass er den Klub im Sommer verlassen wird. Alle anderen Akteure haben gültige Arbeitspapiere für die Regionalliga, wie Rainer Adrion betont. "Es wird Fluktuation geben", glaubt der Sportliche Leiter allerdings, "aber man hat auch dort ein vernünftiges Gerüst."
VfB Stuttgart II - Die letzten Spiele
VfB Stuttgart II - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Vier
Spielersteckbrief Rathgeb
Spielersteckbrief M. Zimmermann
Spielersteckbrief Cacau
Spielersteckbrief Grüttner
3. Liga - Tabelle
Dieses Gerüst soll um die Leistungsträger Tobias Rathgeb (33) und Matthias Zimmermann (23) aufgebaut werden. Konkretere Planung werden derzeit durch den Abstiegskampf der Profi-Mannschaft in der Bundesliga und die Umstrukturierungen im Management erschwert. Adrion betonte aber, dass Alexander Schmidt, der seinen Job als Sportlicher Leiter im Sommer übernehmen wird, "an der Front" sei und "gute Ideen" habe.
Bis diese Ideen umgesetzt werden, hofft man am Neckar noch auf ein kleines Wunder - auch wenn schon am Samstag alles vorbei sein könnte. "Natürlich wird es immer schwerer", sagte Thomae, "irgendwann schwindet auch der Glaube."
kon/gp