Bundesliga

Ein halbes Schwein - und ganze Arbeit

Hertha: Ibisevic mit Tor Nummer acht gegen Schalke

Ein halbes Schwein - und ganze Arbeit

Gute Laune nach dem erneuten Sieg: Hertha-Coach Pal Dardai.

Gute Laune nach dem erneuten Sieg: Hertha-Coach Pal Dardai. Getty Images

"Wir haben guten Fußball gespielt, gut kombiniert und zwei schöne Tore geschossen. Das war eine unserer besten Saisonleistungen", bilanzierte Manager Michael Preetz und gab sich trotz der exzellenten Ausgangsposition fürs Saisonfinale betont zurückhaltend: "Ich weiß nicht, was es bringt, neue Ziele zu formulieren. Unser Ziel ist, das nächste Spiel zu gewinnen. Und da wartet mit Ingolstadt am nächsten Samstag eine ganz unangenehme Aufgabe auf uns." Die einheitliche Sprachregelung des Überraschungs-Dritten hat auch nach dem überzeugenden Sieg gegen Schalke Bestand. "Wir haben nichts Besonderes zu sagen", erklärte Torschütze Vedad Ibisevic, der mit einer robusten Balleroberung im Mittelfeld gegen Alessandro Schöpf sein eigenes Tor eingeleitet hatte.

26. Spieltag

Spielersteckbrief Ibisevic
Ibisevic

Ibisevic Vedad

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
66
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
61
3
Hertha BSC Hertha BSC
45
Trainersteckbrief Dardai
Dardai

Dardai Pal

Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

Gründungsdatum

25.07.1892

Vereinsfarben

Blau-Weiß

mehr Infos

"Wir wollten so einen Gegner schlagen. Ein Top-Spiel am Freitagabend - das ist das Beste, was es gibt. Die Jungs haben alles rausgepackt, was sie drin hatten." Nach seiner Roten Karte im Hinspiel (1:2), wegen der Hertha seinerzeit über 70 Minuten in Unterzahl agieren musste, waren Treffer und Sieg gegen die Königsblauen für den Angreifer eine besondere Genugtuung: "Ich bin Stürmer. Mein Job ist es, Tore zu machen. Aber in erster Linie will ich gewinnen. An die Rote Karte aus dem Hinspiel konnte ich gar nicht denken - wenn man so viel laufen muss, vergisst man einiges, nicht nur das Hinspiel."

Ibisevic: Achtes Tor gegen den Lieblingsgegner

Sein achtes Saisontor war für den Bosnier zugleich das achte Tor seiner Karriere gegen Schalke - gegen keinen Klub trifft er häufiger.

Dardai, dessen Umstellungen – Tolga Cigerci und Genki Haraguchi liefen für Fabian Lustenberger und Peter Pekarik auf, Mitchell Weiser rückte nach hinten - griffen, machte seiner Mannschaft "ein großes Kompliment - so eine Leistung im Top-Spiel ist nicht selbstverständlich". Neben der entschlossenen, reifen Darbietung seiner Mannschaft spielte auch der in den Tagen vor dem Spiel neu verlegte Rasen im Olympiastadion eine Rolle. "Hertha ist eine gute Mannschaft, wenn der Teppich da ist, der heilige Rasen", sagte Dardai. "Den brauchen wir für unsere Spielweise."

Sein zufriedenes Fazit: "Jetzt gehst du nach Hause und kannst die ganze Woche genießen nach so einem Erfolg gegen einen Top-Gegner, der in die Champions League will." Für seine Freizeitgestaltung am Wochenende hatte Genussmensch Dardai bereits klare Vorstellungen: "Mein Papa und mein Onkel sind hier. Sie haben ein halbes Schwein und Rotwein mitgebracht." Ein halbes Schwein, ganze Arbeit, ein freies Wochenende und die Champions League vor Augen: Könnte schlechter laufen für Hertha BSC.

Steffen Rohr