Bundesliga

Der Heimfluch des VfB hält an

Stuttgart: Fans und Mannschaft halten zusammen

Der Heimfluch des VfB hält an

Lange Gesichter auf der Stuttgarter Bank um Trainer Huub Stevens (2.v.r.).

Lange Gesichter auf der Stuttgarter Bank um Trainer Huub Stevens (2.v.r.). Getty Images

Das Positive zuerst: In der 32. Minute ertönte in der Mercedes-Benz-Arena erstmals seit dem 18. Oktober 2014 - damals beim 3:3 gegen Bayer Leverkusen - wieder einmal die VfB-Torhymne. Schier unendlich lange 586 Spielminuten hatten die Schwaben im heimischen Stadion nicht mehr getroffen, ehe Florian Klein einen Foulelfmeter lässig gegen Roman Weidenfeller verwandelte. Allerdings war der VfB zu diesem Zeitpunkt schon wieder einem Rückstand hinterhergelaufen und geriet nur sieben Minuten nach dem Ausgleich erneut ins Hintertreffen.

Nur aufgrund der schwachen Chancenverwertung der Borussen - mehrmals liefen sie in Gleich- oder sogar Überzahl in Richtung des Tores von Sven Ulreich - blieb der VfB noch bis in die Schlussphase in Schlagdistanz. Ein Aussetzer des jungen Innenverteidigers Timo Baumgartl brachte anschließend die Entscheidung durch Marco Reus, auch wenn die Stuttgarter durch Niedermeier noch einmal in der Nachspielzeit verkürzten. "Wir haben den Gegner eingeladen, Tore zu machen", fasste Stevens treffend zusammen. Und so war es am Ende das achte Heimspiel in Folge ohne Sieg und damit die Einstellung des Vereinsnegativrekords von 1966/67.

Spielbericht

Insgesamt stehen für den VfB nach elf Heimspielen erst ein einziger Sieg und nur fünf magere Punkte zu Buche. Dabei kassierten die Schwaben schon 22 Gegentreffer (Liga-Höchstwert) und schossen selbst nur sechs Tore. Nur Köln (vier) traf zu Hause seltener ins Schwarze. Trotzdem artete die Stimmung auf den Rängen nach dem Schlusspfiff nicht aus. Stattdessen bedankte sich die Mannschaft bei ihren Fans für die Unterstützung. Gerade den jungen Baumgartl, dessen Fehler das 1:3 einleitete, versuchten die Anhänger mit ihren Worten wieder aufzubauen. Aggressive Gesten, wie man es in der Vergangenheit schon häufiger in Stuttgart gesehen hat, blieben aus, was Robin Dutt sehr lobte. "Jetzt kommen Gegner, alles direkte Konkurrenten, da müssen wir unbedingt punkten", fügte der Sportvorstand nach Spielende bei Sky noch hinzu.

Der VfB spielt in der kommenden Woche in Hannover, anschließend zu Hause gegen Berlin. In beiden Partien sind die Schwaben schon zum Punkten verdammt, will man den Anschluss zur Konkurrenz nicht verlieren.

ssc

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Borussia Dortmund