Im Vergleich zum 5:2 im letzten Spiel des Jahres 2017, dem Hinspiel in Ramat Gan , nahm der deutsche U-21-Coach Stefan Kuntz vier Wechsel in seiner Startelf vor: Statt Baumgartl (Folgen einer Gehirnerschütterung), Ochs, Kehrer (Augenblessur) und Hartel begannen Tah, Henrichs, Eggestein und Löwen. Auch Seydel fehlte kurzfristig mit Rückenproblemen. Die deutsche Mannschaft agierte bei Ballbesitz in einem 4-1-4-1-System, das gegen den Ball zu einem 4-4-2 wurde, bei dem Eggestein neben Teuchert rückte.
Auf israelischer Seite stellte Cheftrainer Marko Balbul dreimal um: Statt Nahmias, Dasa und Barshazky starteten Asefa, Ben Ari und Solomon.
Löwen ganz frei - Teuchert abgeklärt
EM-Qualifikation 6. Spieltag
Beinahe hätten die Israelis einen Traumstart in die Partie erwischt, doch Nübel lenkte einen Schuss vom Strafraumrand des freigespielten Plakushchenko gerade noch über die Querlatte (3.). Danach allerdings übernahm das DFB-Team die Initiative und ging mit der ersten guten Torchance prompt in Führung. Nach Amiri-Eckball von der linken Seite köpfte Löwen völlig unbedrängt zum 1:0 ein (11.). Für den Nürnberger war es bei seinem Startelfdebüt der erste Treffer für die U 21.
In der Folge erhöhte das deutsche Team den Druck, Amiri verzog vom Strafraumrand knapp (14.), ein abgefälschter Schuss von Henrichs trudelte knapp am Tor vorbei (25.). Kurz darauf stand es 2:0: Dahoud schickte Teuchert in den Strafraum steil und der Neu-Schalker vollstreckte aus zentraler Position abgeklärt (26.).
Danach wurde es in Braunschweig erst in den Schlussphase vor der Pause wieder aufregend: Erst gerieten Bitton und Amiri nach einem Zweikampf aneinander, wobei der Hoffenheimer Glück hatte, nach einem unnötigen leichten Schlag Richtung Magengrube des israelischen Abwehrspielers, der daraufhin allerdings sehr theatralisch zu Boden ging, wie sein Gegenspieler nur die Gelbe Karte zu sehen (38.). Anschließend zwang der von Plakushchenko freigespielte Solomon Nübel zu einer Glanzparade (41.). Mit der insgesamt indes verdienten 2:0-Führung für das DFB-Team ging es in die Halbzeit.
Freut sich nach seinem Treffer zum 2:0: Cedric Teuchert. picture alliance
Eggestein kommt zu Fall, Öztunali verwandelt
Nach ruhigen ersten Minuten nach der Pause bot sich Dahoud nach Vorarbeit von Eggestein in der 54. Minute frei vor dem Tor die große Chance zum 3:0, doch der Dortmunder scheiterte an Keeper Glazer, der gekonnt parierte. Glück hatten die Israelis wenige Minuten später, als Ben Ari im Strafraum Öztunali am Fuß traf und zu Fall brachte. Ein Strafstoßpfiff des kroatischen Referees Mario Zebec blieb jedoch aus (57.).
In der Folge prägten zahlreiche Wechsel das Spiel, beide Trainer schöpften ihre Kontingente zwischen der 64. und 79. Minute komplett aus. Während die Israelis nur sehr selten einmal in die Nähe von Nübels Strafraum kamen, boten sich der deutschen Mannschaft ein paar kleinere Gelegenheiten. Dahoud zwang Glazer aus der Distanz zum Eingreifen (70.), eine nicht voll getroffene Volleyabnahme von Klostermann trudelte knapp am Tor vorbei (74.). Den 3:0-Endstand besorgte schließlich Öztunali vom Elfmeterpunkt, nachdem Eggestein von Asefa im Strafraum zu Fall gebracht worden war (88.).
Für beide Mannschaften steht das nächste Qualifikationsspiel am Dienstag um 18.45 Uhr an. Die deutsche U 21 tritt im Kosovo an, Israel empfängt Norwegen.