Portugal legte gegen Mazedonien einen wahren Blitzstart hin: Edgar Ié brachte die Seleçao schon in der 2. Minute in Führung, Leipzigs Neuzugang Bruma legte mit einem traumhaften Schlenzer kurz darauf nach (22). Die Mannschaft von Rui Jorge hatte auch in der Folge deutlich mehr vom Spiel, ließ aber gute Chancen liegen (Bruma, 24.), bzw. scheiterte an Mazedoniens Schlussmann Siskovski (Iuri Medeiro, 38.). Und so verkürzten stattdessen die Südosteuropäer durch einen Distanzschuss von Bardhi noch vor der Pause (40.).
Für Portugal hatte der gegnerische Anschlusstreffer aber keine Auswirkungen auf das eigene Soll: So oder so hatten die Iberer vier Tore benötigt, um überhaupt eine Chance als bester Gruppenzweiter zu haben, da die Slowakei bei Punkt- und Torgleichheit sich über die Fairness-Wertung durchgesetzt hätte. Dementsprechend offensiv agierte die Seleçao auch nach dem Seitenwechsel, jedoch ging der Jorge-Elf die Zielstrebigkeit zunächst ein bisschen ab. Doch mit Daniel Podences Treffer in der 57. Minute fehlte nur noch ein einziges Tor.
Noch also war genug Zeit, um einen Sieg mit drei Toren Vorsprung einzufahren. Da dem EM-Neuling aus Mazedonien defensiv die Hände gebunden waren, war die Gefahr eines zweiten mazedonischen Tores auch lange Zeit gering - bis zur 80. Minute: Dann konterten die Südosteuropäer und Joker Markoski beendete mit seinem Anschlusstreffer zum 2:3 die Träume der Portugiesen. Zwar warf Portugal in den Schlussminuten alles nach vorne, traf aber durch Bruma nur noch weiteres Mal (90.+1). Dazu sah Diogo Jota nach einem gewöhnlichen Zweikampf vom slowakischen Schiedsrichter Ivan Kruzliak die Rote Karte. Allein die Nominierung des Schiedsrichters war ob der Tatsache, dass sich die Slowakei und Portugal im Fernduell um ein Halbfinal-Ticket befanden, äußerst fragwürdig und führt dazu, dass der Platzverweis einen faden Beigeschmack bekam. Zum die Iberer ohne weiteres Tor blieben und somit ausschieden.
Spanien punktet durch Effizienz - Djurdjevic fliegt früh
Aus in der Vorrunde: Serbien, hier Aleksandar Filipovic beim Schuss, unterlag Spanien. imago
Spanien war schon vor dem abschließenden Spieltag als Gruppensieger festgestanden und konnte sich gegen Serbien den Luxus erlauben, auf allen elf Position zu wechseln- unter anderem standen Merino (Dortmund) und Mayoral (Ex-Wolfsburg) in der Startelf. Das machte sich auf dem Platz durchaus bemerkbar, denn die Iberer waren zu Beginn alles andere als dominant. Vielmehr kamen die Serben zu vielversprechenden Chancen: Die beste hatte Bremens Veljkovic gleich zu Beginn, als er aus einem Meter Entfernung verzog (5.).
Die Spanier erwiesen sich aber wie schon gegen Portugal als ziemlich effizient und nutzten ihre zweite gute Gelegenheit zur Führung: Der agile Denis Suarez schloss einen sehenswerten Spielzug gekonnt ab und traf zum 1:0 (38.). Kurz darauf sah dann auch noch Serbiens Kapitän Djurdjevic Gelb-Rot (41.), sodass die Entscheidung im Grunde schon vor der Halbzeit gefallen war. Nach Wiederanpfiff verkauften sich die Orlici zwar durchaus ordentlich und kamen trotz Unterzahl immer mal wieder gefährlich auf, der spanische Sieg geriet aber dennoch nicht wirklich in Gefahr.