U 21

Portugals Dominanz trifft auf schwedischen Teamgeist

U 21-EM-Finale: Schweigeminute für Masopust

Portugals Dominanz trifft auf schwedischen Teamgeist

Treffen im Finale erneut aufeinander: Branimir Hrgota und Raphael Guerreiro (re.).

Treffen im Finale erneut aufeinander: Branimir Hrgota und Raphael Guerreiro (re.). imago

Beide Finalisten qualifizierten sich aus der Gruppe B für das Halbfinale. Der Weg unter die besten Vier allerdings verlief deutlich unterschiedlich. Denn während Portugal nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen England recht souverän weiterkam, zitterten sich die Schweden ins Semifinale. Nachdem schon der 2:1-Erfolg am 1. Spieltag gegen Italien erst in der Schlussphase zustande gekommen war, benötigte die Mannschaft von Coach Hakan Ericson am finalen 3. Spieltag einen späten Treffer von Simon Tibbling in der 89. Minute zum 1:1 gegen die Portugiesen, um aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Italien doch noch die Nase vorn zu haben. In Sachen Tordifferenz waren die Italiener (+1) im Vergleich zu Schweden (0) besser.

Portugal besticht beim EM-Turnier bis dato durch seine kompakte Defensive, die dem Gegner kaum Chancen ermöglicht. So blieb Tibblings Tor für Schweden der bislang einzige Gegentreffer der Iberer im gesamten Turnier. Allerdings: Trotz schnellem Umschaltspiel gelangen den Portugiesen in der Vorrunde nur insgesamt zwei Tore. Erst gegen die wackelige Hintermannschaft des DFB-Team wirbelte das Offensiv-Trio Bernardo Silva, Ricardo Pereira und Ivan Cavaleiro im Halbfinale fast nach Belieben.

Die Schweden können derweil auf ihre große Moral bauen. "Es macht uns Spaß, zusammen zu spielen und füreinander zu arbeiten", beschrieb Abwehrspieler Filip Helander den Teamgeist seiner Mannschaft. Reicht dies aber gegen die Kompaktheit der Portugiesen um ihren Strategen William Carvalho von Sporting Lissabon, um den sich zuletzt sogar vage Gerüchte aus Portugal über ein vermeintliches Interesse des FC Bayern rankten, und die gleichzeitig vorhandene Offensivqualität? Das darf zumindest bezweifelt werden.

Ehre für verstorbenen Masopust

Vor dem Finale wird es zunächst eine Schweigeminute für den am Montag in Prag verstorbenen Josef Masopust geben. Der ehemalige Mittelfeldspieler war 1962 zu Europas Fußballer des Jahres gekürt worden. Der tschechische Verband ehrte Masopust zudem als Tschechiens Spieler des Jahrhunderts.

"Er war ein Spieler, den ich sehr bewundert habe", sagte UEFA-Präsident Michel Platini in einer Stellungnahme.

jom