In Schweden erreichte das DFB-Team ein achtbares 0:0 gegen Spanien, besiegte eher nüchtern Finnland 2:0 und zog nach einem 1:1 gegen England als Gruppenzweiter ins Halbfinale ein.
In Tschechien startete die U 21 mit einem biederen 1:1 gegen Serbien, deutete beim 3:0 gegen Dänemark ihr Potenzial an und zog nach einem 1:1 gegen Tschechien als Gruppenzweiter ins Halbfinale ein.
U-21-Europameisterschaft - Halbfinale
Trainersteckbrief Hrubesch
Deutschland - Vereinsdaten
Und wie 2009 müht sich auch 2015 im deutschen Team ein beim FC Schalke ausgebildeter Spielgestalter, sein wahres Leistungsvermögen auf den Platz zu bringen. Seinerzeit hieß der Mesut Özil. Der zeigte im gesamten Turnier zwei starke Spiele. Gleich zum Start gegen die Spanier (Note 1,5) und dann erst wieder im Endspiel beim überzeugenden 4:0 gegen England, zu dem Özil ein Tor und zwei Assists beitrug.
Spielt Meyer wieder auf der Zehn?
Auch Schalkes Max Meyer hat deutlich mehr drauf, als er bislang in Tschechien zeigen konnte. Zwar lässt der kleine Techniker immer wieder in einzelnen Szenen seine Extraklasse aufblitzen, doch noch konnte Meyer dem deutschen Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken. Deshalb stellt sich 2009 wie 2015 die Frage: Hält Hrubesch erneut an seinem Regisseur fest? In der Hoffnung, dass der Knoten im Halbfinale endlich platzt und sich Meyer zum entscheidenden Faktor aufschwingt.
Oder ändert der 64-Jährige seine Strategie und setzt gegen die starken Portugiesen auf eine der reichlich vorhandenen Alternativen. So könnte auf der Zehn ebenso der Mainzer Yunus Malli eingesetzt werden wie Maximilian Arnold vom Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg. Auch Moritz Leitner ist diese Rolle nicht fremd, sogar Kevin Volland könnte sich – dann hinter Stoßstürmer Philipp Hofmann – dort austoben. Denkbar wäre aber auch, Emre Can eine Position nach vorne zu schieben und dahinter neben Kimmich den künftigen Schalker Johannes Geis oder eben Arnold zu installieren. Hrubesch hat die Qual der Wahl.
