Im ersten Testspiel des Jahres konnte U21-Nationaltrainer Rainer Adrion wieder auf seinen Kapitän Holtby, der zuletzt bei der A-Nationalmannschaft war, zählen. Im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen England gab es in der deutschen Startelf fünf personelle Änderungen: Trapp (Tor), Sobiech, Funk, Holtby und Sukuta-Pasu spielten für Baumann (Tor), Bell, Moritz, Gündogan und Vukcevic.
Griechenlands Coach Georgios Georgiadis vertraute überwiegend auf Spieler aus der heimischen Liga. Der Schalker Papadopoulos war dabei die Ausnahme.
Die Begegnung begann mit einem Paukenschlag: Wenige Sekunden waren gespielt, da tankte sich Karagounis dynamisch durch, umkurvte dabei sowohl die deutsche Innenverteidigung als auch den herausstürzenden Trapp, brachte die Kugel dann aber nicht mehr im leeren Tor unter. Kurz darauf sorgte Lagos mit einem sehenswerten Distanzschuss, der knapp danebenging, für den nächsten Aufreger (6.).
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Die Griechen hatten den besseren Start erwischt, die Hellenen zeigten sich zielstrebiger und ideenreicher. Vor allem die agile rechte Seite der Gastgeber, auf der Chrisofakis sein Unwesen trieb, stellte die deutsche Abwehr ein ums andere Mal bloß. Allerdings hatten die Gastgeber Probleme, den finalen Pass an den Mann zu bringen. Noch größere Probleme in der Offensive hatte aber die DFB-Elf, die sich zunächst gar keine nennenswerte Szene erspielen konnte. Zwei Halbchancen von Sukuta-Pasu sorgten zumindest für etwas Abwechslung (10., 13.).
Ansonsten war es ein umkämpftes Duell zweier engagierter Mannschaften, denen es aber an zündenden Ideen fehlte. Wenn etwas ging, dann über die griechische rechte Seite, wo Rausch als Linksverteidiger einige Schwächen offenbarte. So auch nach 21 Minuten, als Giannou den Hannoveraner nass machte und Karagounis bediente. Dieser vergab jedoch freistehend.
Keine Ideen, keine Chancen, keine Tore
Abgeschirmt: Sobiech hält Giannou vom Ball fern. picture alliance
Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Begegnung allmählich. Hüben wie drüben fehlte es an Durchschlagskraft, sodass lange Zeit überhaupt nichts passierte. Erst in der 41. Minute kam Sukuta-Pasu - nach Zuspiel von Rausch - zum Abschluss. Der St. Paulianer schoss aber aus bester Position drüber. Weil Giannou auf der Gegenseite aus 17 Metern an Trapp scheiterte (42.), ging's schließlich torlos zum Pausentee.
Die zweiten 45 Minuten führten zu keiner Veränderung. Es blieb ein zerfahrenes Spiel, in dem so gut wie gar nichts geboten wurde. Zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten taten dem Spielfluss ebenfalls nicht gut. Folglich herrschte nach der Pause in den Strafräumen gähnende Leere. Lediglich nach 69 Minuten sorgte Jantschke mit einer Flanke für etwas Gefahr, doch der ebenfalls eingewechselte Herrmann kam einen Tick zu spät.
Deutschland erspielte sich zwar deutlich mehr Ballbesitz, auch weil sich die Hellenen nunmehr sehr tief in die eigene Hälfte zurückzogen und ihre Angriffsbemühungen weitestgehend einstellten. Der DFB-Auswahl fehlte es allerdings weiterhin an Struktur in der Offensive. Folglich blieb es beim leistungsgerechten 0:0 in Athen.
Am 25. März folgt der nächste Härtetest der Adrion-Schützlinge. Dann geht es in den Niederlanden gegen die U21 von "Oranje".