Bundesliga

Sorge um Timo Baumgartl als Chance für Ozan Kabak beim VfB Stuttgart

Weinzierl plant trotz des 2:3 gegen Mainz keinen Komplettumbau

Sorge um Baumgartl als Chance für Kabak

Schwindelgefühle: Der VfB Stuttgart bangt um Timo Baumgartl.

Schwindelgefühle: Der VfB Stuttgart bangt um Timo Baumgartl. imago

Eigentlich hat jeder Gegner beim Rekordmeister nichts zu verlieren. Und doch ist das nur die halbe Wahrheit. Nachdem mit dem FC Augsburg (1:1), dem SC Freiburg (1:1) und Fortuna Düsseldorf (3:3) drei Mitkonkurrenten im Tabellenkeller jeweils einen Zähler entführen konnten und die Stuttgarter den Rückrundenstart gegen Mainz in den Sand gesetzt haben, steht die Mannschaft von Markus Weinzierl doch ein wenig unter Druck nachzulegen. Auch wenn der Trainer nicht wiederspricht, wenn die Partie in der Allianz-Arena als einfach deklariert wird. "Sie ist deswegen einfach, weil die Ausgangsposition klar festgelegt ist. Wir spielen auswärts und sind Außenseiter. Jeder geht davon aus, dass wir verlieren." Außer die Schwaben. "Wir fahren hin, um eine gute Leistung zu bringen und zu punkten." Ohne Träume in den Himmel wachsen zu lassen. "Ein Unentschieden wäre ein Erfolg."

Obwohl der 44-Jährige die Partie insgesamt eher nüchtern betrachtet, bereitet ihm eine Personalie dennoch Sorgen. Timo Baumgartl musste am Mittwoch das Training abbrechen, nachdem er über Schwindel geklagt hatte. Genauere Untersuchungen sollen Aufschluss geben, was den Innenverteidiger plagt, worin die Ursache liegt. Man wisse nicht, "ob es ein Magen-Darminfekt ist oder etwas anderes". Zum Beispiel die Folge eines Zusammenpralls, den es zuvor gegeben haben soll. Ein Brummschädel, der im Frühjahr 2018 ebenfalls zu einer wochenlangen Pause gesorgt hatte. "Da müssen wir abwarten, wie es in den kommenden Tagen weitergeht", sagt der Coach, dem als Alternative Ozan Kabak zur Verfügung steht.

Spielersteckbrief Baumgartl
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"Wenn er gebraucht wird, muss er seinen Mann stehen"

Der Neuzugang von Galatasaray Istanbul ist in dieser Woche voll ins Training eingestiegen und macht laut Weinzierl "einen ordentlichen Eindruck". Der Cheftrainer beschreibt den Elf-Millionen-Euro-Neuzugang als "junger Bursche, der sehr offen, sympathisch und wissbegierig ist". Sportlich habe der 18-Jährige "gezeigt, was wir in den Spielen bei Galatasaray gesehen haben". Dennoch zögert der Cheftrainer, wenn es um einen möglicherweise übereilten Einsatz ausgerechnet in München geht. "Er muss sich zwar schnell eingliedern. Aber es ist auch klar, dass er Zeit braucht, um sich hier zurechtzufinden, um zu verstehen, wie wir spielen wollen." Kabak, der, wie in der Türkei üblich, seinen Vornamen auf dem Trikot trägt, sei grundsätzlich "ein strategischer Wechsel, weil uns Benjamin Pavard verlassen wird. Wir haben frühzeitig Ersatz geholt und wollen ihn langfristig aufbauen. Aber ich will die kurzfristige Sichtweise nicht ausschließen. Wenn er gebraucht wird, muss er seinen Mann stehen".

Dass er nach dem schwachen Auftritt der Seinen beim 2:3 gegen Mainz einen Komplettumbau der Startformation anstreben könnte, schließt Weinzierl aus. "Wir haben zwar wieder viele Spieler", erklärt der 44-Jährige. "Aber in jedem Spiel acht Leute auszutauschen, wäre etwas viel. Man braucht auch ein Gefüge, braucht Stabilität. Es macht keinen Sinn, ständig alles umzuschmeißen."

George Moissidis

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