2. Bundesliga

Trotz Rückschlag: Moritz und Co. üben sich in Zuversicht

Kaiserslautern: Mwene, Borrello und Jenssen vor Rückkehr

Trotz Rückschlag: Moritz und Co. üben sich in Zuversicht

Ausrutscher in Aue? Kaiserslauterns Christoph Moritz nimmt trotzdem Positives für den Abstiegskampf mit.

Ausrutscher in Aue? Kaiserslauterns Christoph Moritz nimmt trotzdem Positives für den Abstiegskampf mit. imago

Es lief die zweite Spielminute, als die von neun Punkten aus vier Spielen befeuerte Zuversicht der Lauterer einen herben Dämpfer erhielt: Aues Pascal Köpke traf nach einem Eckstoß unbedrängt zur Führung der Veilchen . Dabei hatte das Trainerteam um Chefcoach Michael Frontzeck noch vor der Partie auf die Eckballvarianten des Gegners hingewiesen - ohne Erfolg. "Es war nicht das erste Mal, dass sie den Ball dort hin spielen", gab Christoph Moritz selbstkritisch zu. Frontzeck selbst stellte sich zwar vor seine Spieler, räumte aber auch ein: "Der Gegner sollte einen Eckstoß eigentlich nie mit dem Fuß im Strafraum verwerten können." Für den FCK erwies sich der frühe Rückstand als Knackpunkt.

Die ersten 20 Minuten waren wir noch komplett in der Kabine.

Marius Müller
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Spielersteckbrief M. Müller
M. Müller

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Frontzeck

Frontzeck Michael

"Dem laufen wir das ganze Spiel hinterher", haderte Torhüter Marius Müller, dessen Vorderleute auch in den Folgeminuten kaum Zugriff auf das Spiel bekamen. "Die ersten 20 Minuten waren wir noch komplett in der Kabine", analysierte Moritz. "Wir hatten uns das anders im Anlaufverhalten vorgestellt. Dann haben wir ständig Diagonalbälle in unseren Rücken kassiert, dadurch kam Aue in Flankenposition, teilweise auch durch ganz einfache gerade Bälle."

Müller bemängelt: "Einen Tick zu kopflos"

Vor allem die linke Seite der Lauterer erwies sich als anfällig. Aues nimmermüden Ballverteiler Christian Tiffert (kicker-Note 1,5) bekam der FCK gar nicht in den Griff, auch weil dieser durch die defensive Dreierkette der Hausherren immer eine sichere Anspielstation hatte, wenn die Gäste den Raum verknappten. In der 63. Minute bekam der Ex-Lauterer einmal mehr Platz und Zeit und leitete einen gefährlichen Konter ein, den Ridge Munsy mit einem Sololauf zum 2:0 abschloss. Dabei hatte sich die Frontzeck-Elf zuvor mit viel Aufwand in die Partie gekämpft und war durchaus zu Torannäherungen gekommen. Nach Geschmack von Torhüter Müller fielen die Offensivaktionen jedoch "einen Tick zu kopflos" aus. Mehr als der letztlich wirkungslose Anschlusstreffer von Stipe Vucur nach einer Ecke sprang nicht heraus.

Konkurrenz punktet: Der FCK ist der große Verlierer

Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Stipe Vucur, Patrick Ziegler, Leon Guwara

Die Luft im Tabellenkeller wird dünner: Kaiserslauterns Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Stipe Vucur, Patrick Ziegler, Leon Guwara (v.l.n.r.). imago

Weil Fürth im Parallelspiel gegen Braunschweig gewann (2:1), Bochum (1:1 gegen Nürnberg) und Darmstadt (1:1 gegen Heidenheim) jeweils punkteten, mutierte der FCK zum großen Verlierer im Zweitliga-Tabellenkeller. Aue, dessen Vorsprung bei einem Lauterer Sieg auf einen Punkt geschmolzen wäre, enteilte dem FCK stattdessen auf sieben Zähler. "Wir müssen die 65 Minuten nach dem Gegentor mitnehmen, da haben wir dann auch gezeigt, was wir uns erarbeitet haben", forderte Moritz trotzdem kämpferisch.

Vor dem nun anstehenden Heimspiel gegen Union Berlin am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) stehen die Pfälzer allerdings unter Druck. Sechs Punkte ist der Relegationsplatz entfernt. Dort rangiert aktuell die SpVgg Greuther Fürth, bei der Kaiserslautern am Samstag in einer Woche gastiert. Um dort mit Rückenwind anzureisen, sollen gegen die Eisernen drei Punkte her. "Wir haben nach der Niederlage gegen Sandhausen bewiesen, dass wir zurückkommen können. Und so wird es nächste Woche auch wieder sein", kündigte Müller an.

Drei Stammkräfte vor Rückkehr

Hoffnung macht immerhin das Personal: Mit Phillipp Mwene (Gelb-Sperre) und Brandon Borrello (grippaler Infekt) stehen die beiden Torschützen aus dem Darmstadt-Spiel vor ihrer Rückkehr. Auch der zuletzt fehlende Ruben Jenssen, der die Reise ans Böllenfalltor und ins Erzgebirge aus privaten Gründen nicht angetreten hatte, ist nach Informationen der "Rheinpfalz" wieder eine Option.

pau