Bundesliga

Bernd Leno: "Durch den Videobeweis geht viel kaputt"

Deutliche Kritik am neuen Hilfsmittel

Leno: "Durch den Videobeweis geht viel kaputt"

"Völlig daneben": Bernd Leno nervt die lange Wartezeit beim Videoassistenten.

"Völlig daneben": Bernd Leno nervt die lange Wartezeit beim Videoassistenten. imago

Seit dieser Saison befindet sich der Videobeweis in Deutschland in der Testphase - und wird in jedem Bundesligaspiel eingesetzt. Bayer-Torwart Bernd Leno ist nach ersten Erfahrungen mit dem neuen Hilfsmittel alles andere als begeistert. "Der Videobeweis in seiner jetzigen Form geht mir auf die Nerven. Dadurch geht viel kaputt", sagt der 25-Jährige.

Seine Unzufriedenheit begründet Leno mit einem Beispiel: "Fünf Minuten warten zu müssen, bis eine Entscheidung feststeht, finde ich völlig daneben. Gegen Wolfsburg habe ich mich nur eine Sekunde über unser 1:0 gefreut, weil ich aufgrund der Wolfsburger Proteste (wegen vermeintlichen Handspiels, Anm. d. Red.) sofort gedacht habe: Mist, jetzt zählt das vielleicht gar nicht. Da denkst du: Lieber juble ich erstmal nicht - das ist einfach komisch."

Der Torwart macht sich Sorgen um den Einfluss auf den Fußball insgesamt: "Die Emotionen, die diesen Sport so ausmachen, gehen dadurch zum Teil verloren. Außerdem leidet der Spielfluss darunter."

Im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) spricht Bernd Leno zudem über seinen neuen Trainer Heiko Herrlich, dessen Vorgänger Roger Schmidt, Leverkusens Ziele sowie seine Chancen in der Nationalmannschaft.

Stephan von Nocks