Nationalelf

Löw traut Rudy Durchbruch bei den Bayern zu

Wechsel für den Hoffenheimer "ein guter Schritt"

Löw traut Rudy Durchbruch bei den Bayern zu

"Wir wollen oben mitspielen": Sebastian Rudy vor dem Confed Cup.

"Wir wollen oben mitspielen": Sebastian Rudy vor dem Confed Cup. picture alliance

Worauf es am Samstag gegen San Marino ankommt? Natürlich aufs Toreschießen. Löw machte keinen Hehl daraus, dass bei den Trainingsinhalten klar die Offensive im Vordergrund steht. "Bei allem Respekt vor San Marino: Es geht nur darum, wie wir das Spiel bestreiten", sagte Löw klipp und klar. Und Rudy weiß, wie das funktionieren soll. Mit Schnelligkeit: Man müsse "schnell den Ball laufen lassen", es gehe darum, "schnell hinter die Kette zu kommen", erklärte der Hoffenheimer.

Das Gefühl, einen defensiv eingestellten Gegner aus der Reserve zu locken, dürfte Rudy auch in der kommenden Saison beim FC Bayern kennen lernen. Oder doch nicht? Viele trauen dem defensiven Mittelfeldspieler beim FCB keine tragende Rolle zu, stempeln ihn gar schon zum Dauerbankdrücker ab. Nicht so Löw: "Er hat ein unheimlich gutes Gefühl für diese Position, er kann das Spiel flüssig machen", so der Bundestrainer, der zudem Rudys professionelle Einstellung lobt und glaubt: "Bayern ist ein guter Schritt. Mit seinen technischen Möglichkeiten kann er dort spielen. Die Konkurrenz bei Bayern ist auch immens groß, aber ich traue ihm das zu."

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Löw erklärt EM-Verzicht

Warme Worte also von Löw - und dennoch hatte der Bundestrainer bei der EM 2016 auf Rudy verzichtet, der Hoffenheimer flog wie der verletzte Marco Reus sowie die Leverkusener Karim Bellarabi und Julian Brandt aus dem erweiterten Kader. "Das Standing war auch in der Vergangenheit vorhanden, meine Meinung von ihm war immer hoch", betonte jedoch Löw. "Die EM-Entscheidung hatte etwas zu tun mit der Doppelbesetzung der Position, und gerade auf seiner Position im zentralen Mittelfeld hatten wir Spieler, die schon länger bei uns spielten und zu den Topspielern gehörten."

Beim Confed Cup kann Rudy seinen Kritikern beweisen, dass er sowohl einer Führungsrolle beim FC Bayern als auch in der Nationalmannschaft gewachsen ist. Die Einstellung vor dem Miniturnier stimmt schon mal: "Wir fahren nicht zum Confed Cup, um zu verlieren. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen natürlich ganz oben mitspielen." Generell habe Löw bei seinen Spielern das Gefühl, "dass sie unheimlich brennen auf den Confed Cup und die Nationalmannschaft".

Diese Vorfreude soll das DFB-Team zum sechsten Sieg im sechsten Qualispiel sowie einem Torfestival führen und die nur rund 30.000 Fans im Max-Morlock-Stadion begeistern . Das halbleere Rund sei "Aufforderung an uns, mit gutem, attraktivem Fußball die Zuschauer wieder anzulocken", sagte Rudy.

las