2. Bundesliga

Union Berlins Sebastian Polter: "Stuttgart und Hannover haben mehr Druck"

Unions Stürmer im kicker-Interview

Polter: "Stuttgart und Hannover haben mehr Druck"

Mit Union oben mit dabei: Sebastian Polter.

Mit Union oben mit dabei: Sebastian Polter. imago

Wenn es am Abend beim VfB Stuttgart um immens wichtige Punkte für Union Berlin geht, steht Polter zum 13. Mal in dieser Spielzeit in der 2. Liga auf dem Rasen. Seine bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: fünf Treffer, drei Assists. "Wenn man die Chancen sieht, die ich hatte, hätten es mehr Tore sein können", sagt der 26-Jährige, der dennoch angibt, zufrieden mit dem zu sein, "was ich habe".

Erst im Januar schloss sich Polter seinem Ex-Klub aus Köpenick wieder an. Bereits in der Saison 2014/15 hatte der 1,90 Meter große Offensivmann im Stadion an der Alten Försterei gekickt und sich mit 14 Toren in 29 Spielen in den Fokus der Queens Park Rangers aus England gespielt. Polter wechselte, war anschließend eineinhalb Jahre auf der Insel aktiv und kam nach eigener Aussage "gereift" und für eine Ablöse von 1,6 Millionen Euro zurück zu den Eisernen.

Spielersteckbrief Polter
Polter

Polter Sebastian

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
60
2
Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig
57
3
Hannover 96 Hannover 96
57

Polter erzählt, in England sei er "definitiv ein besserer Spieler geworden". Bei der Positionierung des Körpers bei langen Bällen und beim Festmachen der Bälle habe er sich verbessert, auch körperlich an Kraft zugelegt. "Die Intensität ist in England durch die vielen Spiele so hoch, ich bin mehr gewohnt." Außerdem ist sich der gebürtige Wilhelmshavener sicher, inzwischen die Konstanz gefunden zu haben, die ihm noch bei seinen alten Stationen in der Bundesliga fehlte. "Jetzt habe ich meinen Standard, den ich immer abrufen kann. Und der ist höher als zu meiner Zeit in Wolfsburg, Nürnberg oder Mainz. Ich bin gereift."

Polter über Terodde: "Wir sind uns sehr ähnlich"

Eine solche Konstanz wird nun auch gegen Stuttgart notwendig sein, das seinerseits einen starken Angreifer mit Union-Vergangenheit in seinen Reihen hat: Simon Terodde. "Wir sind uns sehr ähnlich, sind Stürmer, die vom Selbstvertrauen leben", sagt Polter über den aktuell mit 19 Treffern führenden Torjäger der 2. Liga. "Wir gehen mutig nach vorne, manchmal auch mit dem Kopf durch die Wand und immer an die Grenze. Und wir arbeiten viel fürs Team. Simon hat einen extremen Lauf, der vor allem auf seiner Klasse beruht."

Den Druck sieht Polter in den letzten Spielen der Saison weniger bei seinem Team als bei der Konkurrenz: "Wir müssen nicht aufsteigen, Stuttgart und Hannover haben mehr Druck", so Unions Angreifer, der überzeugt ist: "Wir erreichen einen der ersten zwei, drei Plätze." Doch auch wenn es am Ende nicht so kommen sollte, will Polter den Eisernen die Treue halten und nicht ins Oberhaus wechseln: "Ich bleibe hier." Eine klare Aussage.

Was Polter über seine Zeit in England zu sagen hat, warum er nicht nach Darmstadt oder Ingolstadt wechselte, was den Stürmer mit Bremens Torhüter Felix Wiedwald verbindet und wo er Jens Keller im Vergleich zu seinen bisherigen Trainern sieht, lesen Sie im aktuellen kicker (Montagausgabe).

kid/hunz