Bundesliga

Nagelsmann empfiehlt "Burger-Diät": Vor dem Wechsel zu Bayern wollen Hoffenheims Niklas Süle und Sebastian Rudy den Rekordmeister ärgern

Letzte Siegchance gegen den Rekordmeister

Süle und Rudy wollen die Bayern ärgern

Wollen gegen ihren neuen Arbeitgeber FC Bayern München endlich den ersten Sieg einfahren: Die Hoffenheimer Sebastian Rudy (li.) und Niklas Süle.

Wollen gegen ihren neuen Arbeitgeber FC Bayern München endlich den ersten Sieg einfahren: Die Hoffenheimer Sebastian Rudy (li.) und Niklas Süle. imago

Sein allererstes Tor in der Bundesliga schoss Niklas Süle bereits vor dreieinhalb Jahren. Am 3. November 2013 war das, und zwar gegen Bayern München. Der damals 18-Jährige profitierte von einem Fehler des Nationaltorhüters Manuel Neuer, der den Ball nach einer Ecke aus den Händen gleiten ließ, Süle hämmerte den Ball mit links per Dropkick ins Netz. Am Ende siegten die Münchner dennoch mit 2:1 im Kraichgau.

An diesem Dienstag bietet sich für den nun 21 Jahre alten Innenverteidiger wie auch für dessen Kollegen Sebastian Rudy die letzte Chance, die Bayern zu besiegen, ehe beide im Sommer gemeinsam zum Rekordmeister wechseln. Rudy ablösefrei, Süle für 20 Millionen Euro plus eventuelle Nachschlagszahlungen.

Julian Nagelsmann wird uns wieder einen super Plan an die Hand geben, und dann versuchen wir, auch den Bayern Probleme zu bereiten.

Niklas Süle

"Das wäre der erste Sieg, aber das ist die schwierigste Aufgabe in der Bundesliga", weiß Süle, der sich dennoch Chancen ausrechnet gegen seine künftigen Mitspieler: "Wir haben gegen sie eigentlich immer ganz gut ausgesehen, Julian Nagelsmann wird uns wieder einen super Plan an die Hand geben, und dann versuchen wir, auch den Bayern Probleme zu bereiten. Aber wir wissen, wie schwer es ist, die Bayern zu besiegen."

Im Hinspiel trotzte die TSG dem Favoriten in München ein 1:1 ab, und im letzten Heimspiel hatten sie die Münchner am Rande einer Niederlage, als sich Eugen Polanski nach einem Platzverweis gegen Jerome Boateng (Handspiel) die Chance bot, die TSG per Strafstoß gegen die nun dezimierten Bayern vorentscheidend 2:1 in Führung zu schießen. Doch Polanski traf nur den Pfosten, stattdessen markierten die Münchner eiskalt noch den Siegtreffer.

Nagelsmann setzt auf hochmotivierte Abwanderer

zum Spiel

Diesmal soll der große Wurf gelingen, zumal die Gäste nicht in ihrer stärksten Formation antreten, etwa ohne Neuer, Thomas Müller und Tiago. Nagelsmann setzt dabei auch auf seine hochmotivierten Abwanderer Süle und Rudy. "Ich schätze schon, dass die beiden zeigen wollen, was sie drauf haben. Dass die Bayern zwei gute Spieler geholt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sagen: Wir machen mal locker, damit wir nächste Saison auch sicher Champions League spielen, das tut Bayern sowieso." Lieber würden die beiden ihrem alten Klub als Abschiedsgeschenk gleichfalls die Königsklasse hinterlassen. "Ich bin noch Spieler der TSG", sagt Rudy, "und solange ich hier bin, denke ich nur an diesen Verein. Nächstes Jahr beginnt ein anderes Kapitel. Spiele gegen Bayern sind immer etwas Besonderes, wir freuen uns alle drauf."

Am vergangenen Freitag erzielte Süle sein insgesamt siebtes Bundesligator, in Berlin zimmerte er den Ball aus 25 Metern unter die Latte. Gerne würde er nun gleich gegen die Bayern nachlegen.

Michael Pfeifer

Verpflichtet für 2017/18: Die Neuen der Bundesligisten