2. Bundesliga

"Überlebenswichtig" - St. Pauli setzt das "wichtige Signal"

Hamburger Lebenszeichen in Braunschweig

"Überlebenswichtig" - St. Pauli setzt das "wichtige Signal"

Geschafft, aber glücklich: St. Paulis Spieler nach dem erarbeitenten Sieg in Braunschweig.

Geschafft, aber glücklich: St. Paulis Spieler nach dem erarbeitenten Sieg in Braunschweig. imago

Die Richtung gab die Mannschaft des FC St. Pauli schon in den ersten Minuten vor: Als Letzter traten die Hamburger beim Ersten an - und setzten sich gleich zu Beginn minutenlang in der gegnerischen Hälfte fest, attackierten früh und effektiv. So fiel der Führungstreffer durch Lasse Sobiech in der 7. Spielminute auch nicht zufällig, der eine doppelte Saisonpremiere markierte: Das zwölfte Zweitligator der Kiezkicker 2016/17 war am 20. Spieltag das erste nach einer Ecke und zudem auch das erste per Kopf.

Sobiechs Tor nährte zudem positive Erinnerungen: Am 7. März 2015 war der FC St. Pauli ebenfalls als Zweitligaschlusslicht nach Braunschweig gereist, am 24. Spieltag hatte Sobiech den Treffer zum 2:0-Endstand markiert - per Kopf nach einer Standardsituation.

Knapp zwei Jahre später verdienten sich die Hamburger ebenfalls einen Dreier. "Das war eine gute Leistung und ein wichtiges Signal. Wir haben nicht unverdient gewonnen", konstatierte Trainer Lienen, dem Winterneuzugang Johannes Flum beipflichtete, der "immer wieder Nadelstiche" seiner Mannschaft gesehen hatte.

zum Spiel

Unstrittig war die passende Einstellung: "Wir waren läuferisch und kämpferisch voll da", freute sich Lienen. Und auch spielerisch ließ sein Team immer wieder Qualitäten aufblitzen. So wurden kurz vor der Pause Chancen auf das 2:0 durch Park und Sobota (40., 41.) kreiert. Im zweiten Durchgang sollte es durch Cenk Sahins Kontertreffer tatsächlich noch fallen, so dass das späte Gegentor zu verkraften war.

Das war eine gute Leistung unserer Mannschaft. Von A bis Z hat alles gepasst.

Ewald Lienen

Und so war nach dem Schlusspfiff erst einmal durchatmen angesagt. "Das war eine gute Leistung unserer Mannschaft. Von A bis Z hat alles gepasst", freute sich Lienen, der den Dreier aber auch entsprechend einordnete: "Diese Punkte sind überlebenswichtig", sagte der Trainer mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz, die teilweise ebenfalls siegte (Kaiserslautern, Bielefeld) oder einfach punktete (Karlsruhe). "Hätten wir heute verloren, wäre der Abstand schon beträchtlich gewesen."

So ist St. Pauli wieder etwas näher herangerückt, auch wenn die Rote Laterne weiterhin am Millerntor leuchtet: Zwei Punkte Rückstand sind es noch auf Aue, drei Zähler auf Bielefeld auf dem Relegationsrang. Nächster Akt im Kampf um den Klassenerhalt: Sonntag, 13.30 Uhr, Heimspiel gegen Dynamo Dresden.

bru