"Wir spielen das zurzeit sehr gut und gewinnen die Spiele nicht durch Zufall", sagte Vogt nach dem Sieg über Berlin bei "Sky" und ergänzte: "Da steckt ein Plan dahinter. Die Mannschaft bekommt viele Dinge vom Trainerteam und vom Trainer an die Hand, die es uns auf dem Platz leichter machen."
Das Verdienst gebührt also Nagelsmann, dem so jungen Coach. Als Nagelsmann im zarten Traineralter von 28 Jahren seinen Job bei der TSG Hoffenheim am 1. Juli 2016 antrat, herrschte auch ein wenig Skepsis: Eine Frage stellte sich damals ganz besonders: Kann ein Trainer ohne Profierfahrung überhaupt einen Bundesligaklub führen? Inzwischen ist die Antwort darauf gefunden, und es ist ein klares Ja!
Die Zahlen sprechen für sich: Seit Amtsantritt von Nagelsmann holte Hoffenheim 42 Punkte aus 23 Spielen. Nur die beiden Liga-Größen Bayern München (58) und Borussia Dortmund (48) waren besser. "Das macht er einfach gut. Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten, er macht die Spieler besser", verrät Vogt.
Wir reden von Leistung und vom Inhalt.
Julian Nagelsmann
Positiv bei Nagelsmann dürfte auch sein, dass er langfristig denkt. Das lässt sich immer wieder aus seinen Aussagen heraushören, nicht zuletzt nach dem 1:0 gegen die Hertha, als er sagte: "Wir wollen unsere Leistung stabilisieren, und das schaffen wir gut. Wir reden nicht vom Tabellenplatz oder irgendwelchen Regionen, sondern von der Leistung und vom Inhalt."
Die jüngsten Erfolgserlebnisse haben in Hoffenheim für Optimismus gesorgt. Wohin die Reise geht, das mag derzeit niemand so recht abschätzen. Niklas Süle, Siegtorschütze gegen Hertha, blickt jedoch frohen Mutes in die Zukunft: "Wir haben einen überragenden Kader, eine super Stimmung, und wenn wir so weiterspielen, dann kann es eine super Saison werden." Auf jeden Fall steht am kommenden Samstag ein Highlight an: die Feuerprobe beim FC Bayern München (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker.de).
