Bundesliga

Rudy: "Das war keine Rote Karte"

BVB-Geschäftsführer Watzke ist "fix und fertig"

Rudy: "Das war keine Rote Karte"

Die Schlüsselszene in Dortmund: Sebastian Rudy foult Pierre-Emerick Aubameyang.

Die Schlüsselszene in Dortmund: Sebastian Rudy foult Pierre-Emerick Aubameyang. imago

Es lief die 58. Spielminute, als sich der pfeilschnelle Aubameyang auf und davon machte. Gegenspieler Rudy aber war noch in der Nähe - und wusste sich nur mit einem taktischen Foul zu helfen. Da dieses aber ohne echte Chance auf den Ball für Schiedsrichter Peter Sippel zu hart ausfiel, sah der deutsche Nationalspieler für sein Einsteigen Rot.

Der Betroffene selbst nahm sein bitteres Schicksal, an seinem 26. Geburtstag erst das 1:0 selbst erzielt und dann mit dem Platzverweis die BVB-Wende eingeläutet zu haben, nüchtern hin. Lautstarker Groll gegen den Schiedsrichter? Fehlanzeige: "Ich hätte nicht gedacht, dass es Rot ist. Ich wollte den Ball spielen und in dem Moment spitzt Aubameyang den Ball weg und ich komme zu spät von hinten." Trainer Nagelsmanns Meinung zu der Aktion: "Das sah schon rüde aus und war vertretbar."

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Lässt sich der Schiedsrichter umstimmen?

Einen Punkt aber verschwieg Rudy vor den Mikrofonen von "Sky" nicht: "Der Schiedsrichter greift erst an die Brusttasche. Ich weiß nicht, wieso er dann die Rote Karte gegeben hat. Klar war es ein taktisches Foul, aber ich wollte nicht den Mann erwischen, sondern zum Ball gehen. Meiner Meinung nach war das keine Rote Karte, aber man muss die Entscheidung vom Schiedsrichter akzeptieren." Unterstützung bekam der Mittelfeldmann von Torhüter Oliver Baumann: "Rudy will Aubameyang einfach nur stoppen. Ich glaube nicht, dass es ihm großartig weh getan hat."

"Ich bin fix und fertig. Dass wir dieses Spiel doch noch gewonnen haben - ich habe echt gelitten."

Hans-Joachim Watzke

Doch so oder so, letztlich musste konstatiert werden: Der BVB dominierte nach dem Platzverweis das Spiel, das anfangs überraschend frech aufspielende Hoffenheim, das sich insgesamt durchaus einen Punkt verdient hatte, musste sich in Unterzahl eng zusammenziehen. Und letztlich hielt der Riegel dem Druck der Hausherren nicht mehr stand: Henrikh Mkhitaryan, Adrian Ramos und Aubameyang stellten den 3:1-Sieg her. Eine treffende Zusammenfassung lieferte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Ich bin fix und fertig. Dass wir dieses Spiel doch noch gewonnen haben - ich habe echt gelitten. Hoffenheim hat sich gut auf unser Spiel eingestellt, aber letztendlich haben wir sie niedergerungen."

Sebastian Rudy

Abmarsch: Sebastian Rudy muss nach seiner Roten Karte vom Feld. imago

Der 28-jährige Nagelsmann hätte natürlich auch gerne einen Punkte mitgenommen: "Wenn man so spät die Tore kriegt, ist das psychologisch gesehen natürlich eklig. Die Mannschaft hat wieder bis zum Schluss gerackert und gerade in der ersten Halbzeit war ich hochzufrieden - unser Plan ist über weite Strecken des Spiels aufgegangen."

Spielbericht

Doch der Blick richtete sich schnell wieder in Richtung Zukunft, zumal schon am Mittwoch (20 Uhr) das Heimspiel gegen Augsburg ansteht, ehe es am Samstag (15.30 Uhr) bei den nahegelegenen Stuttgartern weitergeht. Dann soll der positive Gesamteindruck unter Nagelsmann auch wieder in die Punktestatistik einfließen, denn schließlich benötigt der Tabellen-17. jeden Zähler für den angepeilten Klassenerhalt.

mag

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim