Bundesliga

Veh: "Im Normalfall kann nichts groß erwartet werden"

Frankfurt: Ernüchternde Bilanz in Dortmund

Veh: "Im Normalfall kann nichts groß erwartet werden"

Kündigt eine defensive Ausrichtung in Dortmund an: Armin Veh.

Kündigt eine defensive Ausrichtung in Dortmund an: Armin Veh. imago

Armin Veh fordert von seiner Truppe nach den zwei jüngsten Derbyschlappen in Mainz (1:2) und gegen Darmstadt (0:1) eine Reaktion. "Ich habe keine Lust mehr zu diskutieren, ich will Leistung sehen", betonte er am Freitagmittag. Mit den Auftritten im Training sei er zwar zufrieden, "mir ist aber nicht so wichtig, was sie auf dem Trainingsplatz machen, sondern was sie im Spiel machen. Das werden wir sehen am Sonntag".

Dass die Partie beim haushohen Favoriten Dortmund denkbar ungünstig ist, um den Bock umzustoßen, weiß natürlich auch der Trainer. "Wir haben nicht diesen Druck, den wir zu Hause hatten. Im Normalfall kann nichts groß erwartet werden, wenn man realistisch ist", sagt Veh.

Eintracht Frankfurt - Die letzten Spiele
VfB Stuttgart Stuttgart (A)
3
:
0
Werder Bremen Bremen (H)
1
:
1
Spielersteckbrief Reinartz
Reinartz

Reinartz Stefan

Spielersteckbrief Seferovic
Seferovic

Seferovic Haris

Bundesliga - 16. Spieltag
mehr Infos
Trainersteckbrief Veh
Veh

Veh Armin

Es ist klar, dass wir nicht vorne draufgehen werden, das können wir nicht.

Eintracht-Trainer Armin Veh

Seiner Mannschaft wird er eine defensive Grundordnung verpassen. "Es ist klar, dass wir nicht vorne draufgehen werden, das können wir nicht. Wir werden eher defensiv sein - und es sein müssen. In der Offensive suchen wir nicht unser Heil", kündigt der Fußballlehrer an. Ganz so tief stehen wie beim überraschenden Punktgewinn gegen den FC Bayern (0:0) sollen seine Mannen allerdings nicht: "Ich hoffe, dass es nicht so ist wie gegen die Bayern - wobei, wenn es so ausgeht, bin ich damit einverstanden."

Verzichten muss der Coach abgesehen von den bekannten Gesichtern wahrscheinlich auf Stefan Reinartz (Patellasehenprobleme). Bei Stürmer Haris Seferovic, der am Donnerstag das Training abbrach, ist die Hoffnung dagegen groß, dass er auflaufen kann. Er soll am Freitagnachmittag einen Trainingsversuch unternehmen.

Seltene Erfolgserlebnisse beim BVB

Von 42 Bundesligaduellen in Dortmund gewann Frankfurt lediglich sieben, sechs Aufeinandertreffen endeten mit einem Unentschieden. Die jüngere Generation unter den Anhängern kann sich wohl nur noch an einzigen Dreier erinnern: Am 7. Februar 2010 landete die Eintracht einen 3:2-Überraschungserfolg. Benni Köhler, Sebastian Jung und Alex Meier hießen damals die Torschützen.

Um auf den nächsten Auswärtsdreier beim BVB zu stoßen, muss man beinahe 20 weitere Jahre zurückgehen. Stefan Studer, Thomas Lasser und Andy Möller schossen am 20. April 1991 ein klares 3:0 heraus – bis heute der höchste Sieg, den Frankfurt je in Dortmund einfuhr.

Auf der anderen Seite stehen einige Duelle, in denen die Eintracht kräftig Prügel über sich ergehen lassen musste. Siebenmal kassierte sie vier Gegentore oder mehr, wobei die 1:6-Niederlage 2001 und ein 0:6 aus dem Jahr 1996 hervorstechen. In beiden Jahren stieg Frankfurt ab, ebenso wie 2011, als am 34. Spieltag die allerletzte Chance zur Rettung nicht genutzt wurde (1:3).

Julian Franzke