Das, was die HSV-Profis in Gladbach abgeliefert haben, wird angesichts der hinter ihnen liegenden Durststrecke noch etwas länger Gesprächsthema sein.
"Wir haben Fußball gespielt", sagte Bruno Labbadia. Eine Aussage, die banal klingt, aber Aussagekraft hat. Seine Elf attackierte einen verunsicherten Gegner früh und ließ nach dem Doppelpack von Pierre-Michel Lasogga schon keine Zweifel aufkommen, demonstrierte spielerische Reife, die sich schon beim unglücklichen 1:2 in Köln angedeutet hatte.
Freitag kam ein Element hinzu: Aaron Hunt. Der Ex-Bremer glänzte nicht, führte aber klug Regie, in seinem Rücken schwang sich Lewis Holtby zu seinem wohl besten Spiel im HSV-Trikot auf. "Aaron hat Spaß gemacht und bringt viel Ruhe in unser Spiel", lobt Johan Djourou und Peter Knäbel freut sich "über einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Es war ein wichtiges Lebenszeichen."
Weil Hamburg anders als beim 3:2-Sieg gegen Stuttgart nicht nur Leidenschaft zu bieten hatte, sondern auch spielerisch andeutete, dass das Ziel des Direktor Profifußball realistisch erscheint. "Nur wieder drei Teams hinter uns zu lassen, reicht mir in dieser Saison nicht", hatte Knäbel vergangenen Montag im kicker-Interview gesagt.
Seit dem 3:0 wächst der Glaube an diese Aussage.