Bundesliga

Trotz Lichtblick Zuber: Der Wurm ist drin

Zuber macht auf sich aufmerksam

Trotz Lichtblick Zuber: Der Wurm ist drin

Insgesamt ein ordentliches Auswärtsspiel, kein Ertrag: 1899-Coach Markus Gisdol blickt enttäuscht drein.

Insgesamt ein ordentliches Auswärtsspiel, kein Ertrag: 1899-Coach Markus Gisdol blickt enttäuscht drein. Getty Images

"Am Ende steht ein 0:3. Das ist natürlich ärgerlich. Das Ergebnis spiegelt den Verlauf des Spiels nicht richtig wider. Wir hatten 16 Torschüsse, machen keinen Treffer. Wolfsburg schießt neunmal aufs Tor und erzielt drei Tore", konstatierte Gisdol sichtlich geknickt. Tatsächlich scheiterten die Sinsheimer zunächst an einem gut aufgelegten Wolfsburger Duo, bestehend aus Weltmeister André Schürrle (zwei Assists) und Doppelpacker Kevin De Bruyne. Darüber hinaus fiel der TSG bis auf zwei Torschüssen von Kevin Volland in Abschnitt eins viel zu wenig ein.

Zuber zischt los

Mit der Hereinnahme von Steven Zuber zu Wiederbeginn änderte sich das Hoffenheimer Auftreten allerdings komplett. Der einst für rund 3,5 Millionen Euro von ZSKA Moskau losgeeiste Spieler narrte seine Gegenspieler auf der linken Offensivseite reihenweise, gewann 100 Prozent seiner Zweikämpfe und feuerte neben guten Zuspielen allein drei Torschüsse ab. Zuber, ein echter Lichtblick, der für die kommenden Spiele ein Bewerbungsschreiben abgab.

TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
VfB Stuttgart Stuttgart (H)
0
:
3
Eintracht Frankfurt Frankfurt (A)
3
:
1
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Steven Zuber

Machte ordentlich Dampf über die linke Offensivseite der TSG: Steven Zuber. picture alliance

Auch Joker Anthony Modeste meldete sich mit einem willigen Auftritt über 25 Minuten an, eilte gar einmal frei auf den stark aufgelegten Diego Benaglio zu. Doch der Schweizer parierte nicht nur diesen Abschluss mit einem starken Reflex, sondern parierte auch gegen den insgesamt unauffälligen Roberto Firmino einmal klasse. Zudem hatte die TSG einmal Pech, als Volland in Durchgang zwei von Robin Knoche zweimal leicht getroffen wurde und zu Boden sank. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees ließ bei dieser elfmeterstrittigen Szene jedoch weiterlaufen.

Gisdol: "Zur Zeit möchte der Ball nicht über die Linie"

"Wir haben 0:3 verloren, aber irgendwie kann ich das nicht glauben", gab Gisdol nochmals seine Enttäuschung preis. "In der zweiten Hälfte haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und hatten richtig gute Chancen. Zur Zeit möchte der Ball nicht über die Linie."

Spielbericht

Damit war alle Enttäuschung kundgetan - das Positive konnte wieder hervorgeholt werden. Gisdol: "Die Zahl der Chancen ist ein gutes Zeichen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, das stimmt mich für die nächsten Wochen positiv." Kurios: Trotz der dritten Niederlage im dritten Bundesliga-Spiel im Jahr 2015 hielt die TSG Tabellenplatz sieben. Der Abstand auf Rang sechs bleibt dagegen mindestens bei sechs Zählern Rückstand bestehen.

Debütant Amiri

Nadiem Amiri

Solides Debüt: Mittelfeldmann Nadiem Amiri. Getty Images

In der Aufstellung hatte Gisdol übrigens auch eine Überraschung parat: Der 18-jährige Nadiem Amiri durfte sich über die vollen 90 Minuten zeigen, schwankte während des Spiels zwischen Übermut und gutem Einsatz sowie guten Zuspielen. "Zu Beginn war ich natürlich nervös", gab der offensiv orientierte Jungspund auch selbst auf der Internetseite des Bundesligisten zu. "Aber die Mannschaft hat mich unterstützt und nach ein paar Minuten war die Nervosität weg. Es ist etwas Besonderes, gleich gegen eine der besten Teams der Liga spielen zu dürfen. Ich habe mich gefreut, auch wenn wir leider nicht punkten konnten."

Erstaunlich war diese Maßnahme dennoch, da etablierte Profis wie Sehad Salihovic, Adam Szalai oder Anthony Modeste auf der Bank ihren Platz einnehmen mussten.

mag

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim