Es war ein richtig ärgerlicher Tag für Trainer Markus Gisdol und seine Elf. Nicht nur hatte man zwei Punkte liegenlassen, sondern musste zudem drei Verletzte beklagen. Ermin Bicakcic, Sebastian Rudy und Sejad Salihovic trugen alle mehr oder minder schwere Blessuren davon.
Salihovic peilt das Stuttgart-Spiel an
Salihovic hatte direkt nach der Pause durch den Stollen eines Gegners eine Fleischwunde am linken Knie erlitten und musste vom Platz. Doch der Bosnier gab schon früh Entwarnung. "Ich glaube, dass es schnell verheilt", sagte der Mittelfeldspieler. Sein Coach hat jetzt erstmal die Hoffnung, dass "kein Dreck in die Wunde gekommen ist und sich da nichts entzündet". Dann könne man im Laufe der Woche mehr sehen. Salihovic jedenfalls will trotz Verletzung nach seinem ersten Starelf-Einsatz in dieser Saison in Stuttgart einen zweiten folgen lassen: "Mein Ziel ist es, auch in Stuttgart wieder von Anfang an zu spielen." Ob er dazu die Gelegenheit bekommt, ist allerdings noch unklar.
Spielersteckbrief Zuber
Spielersteckbrief Salihovic
Spielersteckbrief Bicakcic
Spielersteckbrief Rudy
Spielersteckbrief Volland
Bundesliga - 4. Spieltag
Nicht spielen können wird dort mit Sicherheit Bicakcic. Der Innenverteidiger und Landsmann von Salihovic, der bislang starke Leistungen in der Defensive (kicker-Durchschnittsnote 2,5) abgeliefert hatte, muss nun wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel eine Zwangspause einlegen. Es sei "noch nicht absehbar", wie lange der 24-Jährige ausfällt, so Gisdol.
Gisdol hat zahlreiche Sorgenkinder
Mehr Glück hatte da Rudy, der wie Bicakcic über muskuläre Probleme klagte und noch ausgewechselt wurde. Beim deutschen Nationalspieler "konnten wir rechtzeitig noch wechseln, was bei Ermin auch gut gewesen wäre, aber nicht mehr ging", erklärte der Trainer. Doch das sind nicht die einzigen Sorgenkinder. Nachdem Jens Grahl (grippaler Infekt) und Adam Szalai (Angina) am Mittwoch gar nicht trainieren konnten, mussten Niklas Süle und Sven Schipplock die Übungseinheiten angeschlagen vorzeitig abbrechen. Auch Kevin Volland (Rückenprobleme) ist wieder fraglich.
"Zu Personalien kann ich heute noch nicht viel sagen", meinte Gisdol auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Am Dienstag konnten nur 13 Feldspieler voll trainieren." Keine guten Vorzeichen für die Partie gegen den VfB. Wenigstens steht Pirmin Schwegler nach seinen Leistenproblemen wieder im Training und ist ein Kandidat für die Bank. Die Rolle von Bicakcic könnte von David Abraham oder Jannik Vestergaard ausgefüllt werden, wobei Abraham die besseren Karten haben dürfte.
Debütant Zuber gefallen die Spielweise und die Truppe
Gab gegen Wolfsburg sein Debüt für Hoffenheim: Steven Zuber. imago
Ein weiterer Mann, der wohl vorerst noch von der Bank kommen wird, ist Steven Zuber. Der für knapp 3,5 Millionen Euro von ZSKA Moskau nach Sinsheim gelotste Offensivspieler absolvierte gegen Wolfsburg seine ersten Pflichtspiel-Minuten im blau-weißen Trikot. Eigentlich wäre er wohl schon früher zum Einsatz gekommen, doch den Offensivmann plagten ebenfalls muskuläre Probleme.
"Nach dem ersten Bundesliga-Spiel haben wir ein intensives Training absolviert. Beim Flankenschlagen hat dann der Oberschenkel zugemacht. Das kann vorkommen, sollte aber nicht. Die ersten Einheiten waren für mich anstrengender, weil ich die Systeme noch nicht kannte und man wirklich in jedem Training an seine Grenze gehen muss", erzählte der Schweizer im Interview auf der Vereinsseite. Der 23-Jährige findet Gefallen an der Spielweise, die frühes Pressing und eine offensive Ausrichtung beinhaltet. Inzwischen finde er sich in Hoffenheim "sehr gut" zurecht. "Vor allem in der Mannschaft war das überhaupt kein Problem. Es gibt viele tolle Typen in der Truppe", sagte der Mittelfeldspieler.
