Regionalliga

Linkert vermisst in Bautzen Leidenschaft und Mut

Regionalligist in der Krise - Verstärkungen sollen kommen

Linkert vermisst in Bautzen Leidenschaft und Mut

Bejubelte erst einen Sieg in der laufenden Saison: Budissas Coach Reimund Linkert.

Bejubelte erst einen Sieg in der laufenden Saison: Budissas Coach Reimund Linkert. imago

Es sollte die Wende werden: Nach drei Remis in Folge, unter anderem gegen RB Leipzig II, wollten die Bautzener am vergangenen Samstag in Schönberg den zweiten Saisonsieg einfahren und die Serie von ungeschlagenen Spielen fortsetzen. "Wir sind dort schon einen Tag eher angereist, um die Spieler optimal vorzubereiten", sagte Linkert, der dann jedoch eine jähe Enttäuschung erfuhr. Jeweils ein Gegentor pro Hälfte bedeuteten eine 0:2-Niederlage, mit der die Sachsen weiterhin auf dem vorletzten Tabellenrang stehen. "Die Mannschaft macht überhaupt nicht den Eindruck, das umsetzen zu wollen, was wir uns vorgenommen haben", ärgerte sich Linkert, der seit April an der Seitenlinie von Budissa steht und Aufstiegstrainer Thomas Hentschel abgelöst hatte.

Das in Schönberg war kein Abstiegskampf.

Budissas Trainer Reimund Linkert

Zwar hatte sich seine Elf noch wenige Tage zuvor gegen den Drittligisten Chemnitzer FC achtbar geschlagen und die Partie im Landespokal erst im Elfmeterschießen verloren. Doch gegen den FCS ließen die Bautzener in ihrem mittlerweile dritten Regionalliga-Jahr in Folge die Durchschlagskraft vermissen. Linkert haderte außerdem mit der Einstellung. "Das in Schönberg war kein Abstiegskampf. Es fehlte an Leidenschaft, an Mut. Dafür beschäftigen wir uns mit Dingen, die nicht zum Fußball gehören", redete sich der ehemalige Profi, der unter anderem für den Halleschen FC aufgelaufen war, in Rage.

Trainerwechsel? Budissa-Präsident Frings schweigt

Der Druck auf den Trainer steigt nach nun neun sieglosen Partien in Serie. Öffentlich wurde Linkert bislang von offizieller Vereinsseite aber nicht in Frage gestellt. Präsident Frings gibt sich wortkarg, stand auf kicker-Nachfrage nicht für ein Gespräch zur Verfügung. Der Rechtsanwalt erklärte seine Absage "aufgrund momentan erhöhter Arbeitsüberlastung". Auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch stärkte er allerdings dem Coach den Rücken und stellte Neuverpflichtungen in der Winterpause in Aussicht.

So richtet sich der Fokus nun auf die kommende Partie gegen Viktoria Berlin am Samstag (13.30 Uhr). Während die Offensive unter anderem auch durch den drohenden Ausfall von Paul Milde (Verdacht auf Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) Sorgen bereitet, ist gegen die Hauptstädter die Defensive gefordert: Mit 26 Toren stellt die Viktoria den drittbesten Sturm der Liga.

pau/js