Regionalliga

Wörns nach Richters Torflut: "Alles noch sehr unwirklich"

FCA-Zweite schlägt Seligenporten 12:0

Wörns nach Richters Torflut: "Alles noch sehr unwirklich"

Mit solch einem Kantersieg war nicht zu rechnen: FCA-Coach Christian Wörns.

Mit solch einem Kantersieg war nicht zu rechnen: FCA-Coach Christian Wörns. imago

Die 320 Zuschauer, die den Weg ins altehrwürdige Rosenaustadion gefunden hatten, werden ihr Kommen sicherlich nicht bereut haben. Sie sahen zwölf Tore, aus Sicht der völlig überforderten Gäste aus Seligenporten fühlte sich das eher nach einem "dreckigen Dutzend" an.

"Das ist alles gerade noch sehr unwirklich", beschrieb Ex-Nationalspieler Christian Wörns seine Gefühlslage nach Schlusspfiff. "Wir sind super in Spiel gestartet und haben unsere Tore gemacht. Und Seligenporten hat nicht den besten Tag erwischt." Das dürfte die Darbietung des Ligarückkehrers um Ex-Profi Juri Judt noch beschönigen.

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Mann des Nachmittags in Augsburg war Marco Richter, der, nachdem Albion Vrenezi nach nur vier Minuten aus der Distanz eröffnet hatte, allein bis zur Halbzeitpause fünfmal einnetzte! Im Stile eines Robert Lewandowski also , der in der vergangenen Saison nach seiner Einwechslung gegen Wolfsburg ebenfalls eine Handvoll Tore einsammelte.

Der Offensivmann mit der Rückennummer 18, am 2. Spieltag beim 3:2 gegen Illertissen bereits einmal erfolgreich, war in der 25., 28., 32., 35. und 44. Minute Vollstrecker gegen SVS-Schlussmann Christopher Pfeiffer. Nachdem er zuvor in der 19. Minute noch das Lattenkreuz anvisiert hatte. Danach gelang alles, ob Lupfer oder Volleyabnahme.

Richters Reigen wurde lediglich durch Julian Günther-Schmidt unterbrochen, der nach 27 Minuten per Strafstoß zum 3:0 einnetzte.

Platznot auf der Anzeigentafel

Bekiroglus 8:0 nach 50 Minuten stürzte Seligenporten immer tiefer ins Loch. Schuster erhöhte auf 9:0 (59.), das zweistellige Maß voll machte dann Serientäter Richter mit dem 10:0 (65.) - auf der Anzeigentafel war da schon kein Platz mehr. Richter ließ sich nicht stören und jagte wenig später die Kugel aus 25 Metern zum 11:0 ins Tordreieck. Bekiroglu machte in der 80. Minute das Dutzend voll.

"Es gibt manchmal einfach Tage wie diesen, den Tag heute genießen wir richtig. Wir freuen uns riesig über die drei Punkte", wird Wörns auf der FCA-Website zitiert.

Schlicker spricht von "kollektivem Versagen"

Sein Team belegt nach der Gala in der Regionalliga Bayern den zweiten Rang hinter dem verlustpunktfreien Primus SpVgg Unterhaching. Seligenporten, das nach dem 0:3 in Fürth und dem 1:2 gegen den FC Bayern II die dritte Niederlage im dritten Spiel hinnehmen musste, empfängt bereits am Dienstagabend den SV Schalding-Heining zum nächsten Punktspiel. Bleibt mit Spannung abzuwarten, wie Florian Schlicker Judt & Co. wieder aufrichten kann. Der Trainer sprach am Samstag von "kollektivem Versagen". "Weder in meiner Spieler- noch in meiner Trainerkarriere habe ich bisher ein solches Spiel erlebt", so der 35-Jährige, der aus der Jugend des 1. FC Nürnberg hervorgegangen war und später auch bei der SpVgg Greuther Fürth in der zweiten Mannschaft spielte.

aho